Amin A. Al-Sulami, Asaad Al-Taee und Zainab A. Hasan
Ziel: Der Zweck dieser Studie bestand darin, die Häufigkeit schnell wachsender Mykobakterien bei Patienten mit Tuberkuloseverdacht im Gouvernement Basra zu schätzen und ihre Arzneimittelresistenz zu untersuchen.
Methoden: Insgesamt wurden 150 Sputumproben von 150 verdächtigen Patienten entnommen, die vom 01.03.2013 bis zum 01.02.2014 die Beratungsklinik für Brust- und Atemwegserkrankungen (ACCDR) im Gouvernement Basra besuchten. Die Ausstriche wurden mit der Ziehl-Neelsen-Technik gefärbt und die Proben auf Lowenstein-Jensen-Medium inokuliert. Die Identifizierung auf Artenebene erfolgte anhand der Wachstumseigenschaften, der Pigmentproduktion und herkömmlicher biochemischer Tests. Die Arzneimittelempfindlichkeit gegenüber Rifampicin, Ethambutol, Pyrazinamid, Isoniazid und Streptomycin wurde mit der Proportionalmethode getestet.
Ergebnisse: Von 150 Sputumproben waren 23 Isolate Mycobacterium tuberculosis (MTB) (15,33 %) und 16 (10,66 %) nichttuberkulöse Mykobakterien. Sieben Isolate davon (43,75 %), 2 männliche und 5 weibliche, Durchschnittsalter 40 Jahre, wurden mittels biochemischer Tests als schnell wachsende Mykobakterien identifiziert, davon 4 (25 %) als M. chelonae, 2 (12,5 %) als M. abscessus und 1 (6,2 %) als M. smegmatis. Darüber hinaus wurden die Bakterien erfolgreich mittels Duplex-PCR als MTB und NTM differenziert, basierend auf der Amplifikation von rpoB-Gensequenzen. Die Sequenzierung von 16S rDNA zeigte Übereinstimmungen mit 6 biochemisch identifizierten Isolaten, und eines der 4 M. chelonae war M. chitae. Tests auf Arzneimittelempfindlichkeit zeigten, dass ein M. abscessus-Isolat gegen alle Antibiotika resistent zu sein schien (TDR), während zwei Isolate von M. chelonae Resistenzen gegen Ethambutol und Rifampicin zeigten, während M. smegmatis eine schwache Resistenz gegen Pyrazinamid und Resistenz gegen Rifampicin zeigte. Außerdem waren alle Isolate von M. chelonae empfindlich gegenüber Pyrazinamid, Isoniazid und Streptomycin.
Schlussfolgerung: Es scheint, dass die schnell wachsenden Mykobakterien bei Patienten ohne nachgewiesene Tuberkulose eine hohe Häufigkeit aufweisen, was eine phänotypische und genotypische Bestätigung bei einer Nachuntersuchung sowie die Untersuchung von Empfindlichkeitsmustern erfordert. Die Durchführung einer Duplex-PCR erwies sich als entscheidend für die Unterscheidung zwischen NTM und MTB.