Recep Tekin, Tuba Dal, M. Ugur Çevik, Fatma Bozkurt, Özcan Deveci, Alicem Tekin und Salih Hoşoğlu
Ziel: Der Zweck dieser Studie bestand darin, die Langzeitdaten der neurologischen Abteilung auszuwerten und die Bedeutung der Infektionskontrolle im Krankenhaus hervorzuheben. Materialien und Methoden: Diese Studie wurde zwischen Januar 1997 und Dezember 2010 durchgeführt. Die Überwachungsmethode war aktiv, prospektiv und labor- und patientenbasiert. Die aktive Überwachung nosokomialer Infektionen (NIs) wurde von einem Infektionskontrollteam durchgeführt und dabei die von der CDC (Centers for Disease Control and Prevention) und der Methodik des National Nosocomial Infections Surveillance System (NNIS) vorgeschlagenen Kriterien verwendet. Ergebnisse: Während des Studienzeitraums wurden 435 Episoden bei 384 Patienten festgestellt. Die Gesamtinzidenzraten (NI/100) und Inzidenzdichten (NI/1000 Aufenthaltstage) von NIs lagen bei 3,7 % (Bereich 1,0–7,7) bzw. 3,2/1000 Patiententage (Bereich 0,8–7,2/1000). Die häufigsten nosokomialen Infektionen nach Primärstelle waren Harnwegsinfektionen (32 %) und Lungenentzündung (25,1 %). Die am häufigsten vorkommenden Mikroorganismen waren Koagulase-negative Staphylokokken (39,4 %), Escherichia coli (18 %), Staphylococcus aureus (10 %) und Klebsiella spp. (9,9 %). Schlussfolgerung: Wir kommen zu dem Schluss, dass die Entwicklung einer nosokomialen Infektion durch die Überwachung der Patienten in voll ausgestatteten Intensivstationen, die schnelle Beendigung invasiver Verfahren, eine geeignete Antibiotikatherapie und die Entlassung des Patienten erheblich verhindert werden kann.