Marco Antonio Argento, Lucia Regina Barros Manara, Vania Clara Berni und Angelo Luiz Cortelazzo
Das Ziel dieser Studie war die retrospektive Bewertung der klinischen Ergebnisse der Flapless-Technik bei der Behandlung schwerer Parodontitis nach drei Jahren. Eine nicht aggressive Technik für parodontale Knochentransplantate wurde entwickelt und an 19 Probanden getestet. Die Technik umfasste Scaling und Wurzelglättung sowie das Einbringen einzelner Körner Knochenmineral durch den Sulkusraum in die Tasche, bis diese vollständig gefüllt ist. Alle Patienten erhielten sechs Monate lang monatlich eine parodontale Erhaltungstherapie und dann 2,5 Jahre lang alle drei Monate. Klinische Parameter wurden zu Beginn und nach drei Jahren bewertet; dazu gehörten Sondierungstiefe (PD), klinisches Attachmentniveau (CAL) und Zahnfleischrückgang (GR); das Vorhandensein von Knochendefekten wurde radiologisch festgestellt. Die Signifikanz der Daten wurde statistisch bestätigt. Es gab eine signifikante Reduktion von PD (4,9 mm, P<0,005) und CAL-Gewinn (3,73 mm, P<0,005) sowie eine leichte Zunahme von GR (1,16 mm, P<0,005). Nach sechs Monaten führte dies zu einer radiologisch nachweisbaren Auflösung der Knochenläsionen. Die Flapless-Technik führte zu klinisch relevanten CAL-Gewinnen, flachen Taschen, minimalem Zahnfleischrückgang und radiologisch nachweisbarer Knochendefektfüllung. Dieser minimalinvasive Ansatz bietet eine effiziente, sichere und gut verträgliche Alternative zur Langzeitbehandlung schwerer Parodontitis in den interproximalen Taschen einwurzeliger Zähne.