Oleg Makarynskyj
Problemstellung: Überwachungskampagnen für abgelegene Gebiete, die Daten für detaillierte Analysen der Umgebungsbedingungen und, falls erforderlich, für Modellvalidierungen liefern können, sind teuer und daher selten. Diese Studie war eine Ausnahme; sie zielte darauf ab, die Sedimenteigenschaften des Meeresbodens zu bewerten und die ozeanografischen und Sedimenttransportbedingungen mithilfe akustischer und optischer Instrumente in einem tropischen, halbgeschlossenen, mesotidalen Hafen in Nordaustralien zu überwachen. Methodik: Die erste Phase der Kampagne konzentrierte sich auf die Sedimenteigenschaften; mehrere Sedimentkerne und akustische Sedimentdickenuntersuchungen des Gebiets zeigten eine Schicht aus feinem, weichem Sediment unterschiedlicher Dicke, die den Meeresboden bedeckte. Die zweite Phase umfasste die Erfassung und Verarbeitung von Wind- und Niederschlagsdaten, Messungen des Meeresspiegels, der Windwellen und der Wasserströmung sowie Beobachtungen der Sedimentdynamik mithilfe von vier akustischen Doppler-Strömungsprofilern und optischen Trübungssensoren. Die Wassersäulenprofilierung wurde durchgeführt, um Wassertemperatur, Salzgehalt und Trübung mithilfe eines Seabird CTD-Profilers und Schwebstoffkonzentrationen und Partikelgrößenverteilungen mithilfe eines LISST zu bewerten. Der Beobachtungszeitraum umfasste mehrere Nipp-Spring-Gezeitenzyklen sowohl während der Regen- als auch der Trockenzeit und bildete somit eine erhebliche Bandbreite der Variabilität der Wetter- und Ozeanbedingungen in Nordaustralien ab. Ergebnis: Eine Analyse der Partikelgrößenverteilung aus den gesammelten Sedimentkernen deutete auf eine erhebliche Variabilität des Sedimentmaterials in vertikaler Richtung, innerhalb der Kerne und zwischen den Bohrstellen hin. Die Größenordnung der Echointensität und -tiefe der Bodenspur ließ darauf schließen, dass der oberste Teil des Meeresbodens beweglich und flüssig war. Die Profilierung der Konzentrationen suspendierter Sedimente deutete auf höhere Konzentrationen während der Regenzeit und niedrigere Konzentrationen während der Trockenzeit hin; im Allgemeinen stieg die Konzentration mit zunehmender Wassertiefe. Schlussfolgerung: Basierend auf der durchgeführten vergleichenden Analyse der Wetter- und Ozeandaten und Sedimentkonzentrationen wurden die günstigsten Bedingungen für Sedimentaufwirbelung und -transport ermittelt.