Hitomi Ichikawa, Mitsushige Sugimoto, Mihoko Yamade, Takahiro Uotani, Shu Sahara, Takuma Kagami, Yasushi Hamaya, Moriya Iwaizumi, Satoshi Osawa, Ken Sugimoto, Hiroaki Miyajima und Takahisa Furuta
Hintergrund/Ziel: Eine H. pylori- Infektion wird üblicherweise mit einem Anti-H. pylori-IgG-Antikörpertest diagnostiziert. Ein Teil der Ergebnisse ist jedoch fälschlicherweise seronegativ. Wir untersuchten Merkmale von Patienten, die fälschlicherweise seronegativ für H. pylori sind , in Bezug auf Magenatrophie.
Methoden: Eine H. pylori- Infektion (Hp+ oder Hp-) wurde anhand von Kulturtests, Urease-Schnelltests (RUT) und Polymerase-Kettenreaktionstests (PCR) bei 280 ambulanten Patienten festgestellt. Anti-H. pylori-Antikörpertiter ≥ 10 U/ml wurden als seropositiv für H. pylori (IgG+) diagnostiziert, während solche <10 U/ml seronegativ (IgG-) waren. Die Serum-Pepsinogen (PG) I/PG II-Verhältnisse wurden als serologischer Marker für Magenatrophie berechnet. Die endoskopische Magenschleimhautatrophie wurde außerdem nach dem Kimura-Takemoto-Klassifikationssystem beurteilt.
Ergebnisse: Das mittlere PG I/PG II-Verhältnis in jeder Gruppe war wie folgt: Hp-/IgG- (4,99 ± 1,04, n=10), Hp+/IgG+ (2,59 ± 1,51, n=240), Hp-/IgG+ (5,65 ± 2,72, n=4) und Hp+/IgG- (3,02 ± 2,61, n=26). Das mittlere Serum-PG I/PG II-Verhältnis in der Hp+/IgG-Gruppe war niedriger als in den Hp-/IgG- und Hp-/IgG+-Gruppen (P=0,028 und 0,072). Die Inzidenz schwerer Magenschleimhautatrophie war in der Hp+/IgG-Gruppe von allen vier Gruppen am höchsten.
Schlussfolgerungen: Bei Personen mit einem fälschlicherweise seronegativen Test auf eine H. pylori- Infektion besteht ein erhöhtes Risiko für eine schwere atrophische Gastritis, die als präkanzeröse Veränderung bekannt ist.