Misganaw Fikirie Melese, Getie Lake Aynalem*, Marta Berta Badi
Ziel: Schwere Präeklampsie/Eklampsie ist eine multisystemische Schwangerschaftsstörung, die nach der 20. Schwangerschaftswoche auftritt und weltweit mit erheblicher mütterlicher Morbidität und Mortalität verbunden ist. Ziel der Studie war es, Faktoren zu untersuchen, die mit ungünstigen mütterlichen Ergebnissen bei schwerer Präeklampsie/Eklampsie im Zusammenhang stehen, im nordwestlichen Äthiopien, 2018.
Materialien und Methoden: 2018 wurde eine institutionelle Querschnittsstudie unter Müttern mit schwerer Präeklampsie/Eklampsie durchgeführt, die in Überweisungskrankenhäusern der Region Amhara im Norden Äthiopiens aufgenommen wurden. Alle während des Datenerfassungszeitraums verfügbaren Mütter mit schwerer Präeklampsie/Eklampsie wurden als Volkszählungsstichprobenverfahren einbezogen. Es wurde ein bivariates und multivariates logistisches Regressionsmodell verwendet. Variablen mit einem p-Wert <0,05 bei einem 95%-Konfidenzintervall wurden als statistisch signifikant angesehen. Die Daten wurden mit einem vorab getesteten und halbstrukturierten Fragebogen erhoben, in Epi-info eingegeben und zur Analyse in SPSS exportiert.
Ergebnisse: Die Studie zeigt, dass die insgesamt ungünstigen mütterlichen Folgen einer schweren Präeklampsie/Eklampsie bei 37,7 % liegen, was im Vergleich mit verschiedenen früheren Studienergebnissen, die im Diskussionsabschnitt erwähnt wurden, tragisch hoch ist. Variablen, die positiv mit ungünstigen Ergebnissen für die Mutter verbunden waren, waren: Bildungsstatus der Mutter (AOR = 4,5, 95 % KI: 1,95, 12,31), Wohnort (AOR = 2,1, 95 % KI: 1,17, 3,72), monatliches Familieneinkommen (AOR = 2,7 95 % KI: 1,25, 6,12), Parität (AOR = 6,7, 95 % KI: 1,55, 12,6), wahrgenommene Abtreibungsgeschichte (AOR = 3,5, 95 % KI: 1,63, 7,58), Buchungsstatus (AOR = 5,8, 95 % KI: 3,15, 9,72) und Zeitpunkt der Arzneimittelverabreichung (AOR = 4,9, 95 % KI: 1,86, 13,22).
Schlussfolgerung: Diese Studie ergab, dass die insgesamt ungünstigen mütterlichen Folgen schwerer Präeklampsie und Eklampsie in den Überweisungskrankenhäusern der Region Amhara relativ hoch sind. Eine Verbesserung des Aufnahmestatus schwangerer Frauen und die rechtzeitige Bereitstellung geeigneter Medikamente für Mütter mit schwerer Präeklampsie/Eklampsie können ungünstige Folgen verringern.