Paula Cabrini Scheibel, Kelly Regina Micheletti und Adilson Luiz Ramos
Ziele: Ziel der vorliegenden Studie war es, die Hypothese zu prüfen, ob eine externe apikale Wurzelresorption (EARR) nach sechs Monaten kieferorthopädischer Behandlung ein Indikator für das Auftreten von EARR nach 12-monatiger Behandlung in kieferorthopädischen Fällen ohne Extraktion sein könnte. Außerdem wurde ein Vergleich der EARR zwischen unterschiedlichen Wurzelmorphologien durchgeführt.
Material und Methoden: Periapikale Röntgenaufnahmen der oberen Schneidezähne wurden vor der Behandlung (T1) sowie nach sechs Monaten (T2) und 12 Monaten (T3) der kieferorthopädischen Behandlung ohne Extraktion von 47 Patienten im Alter von 11 Jahren oder älter angefertigt. Die Wurzeln wurden anhand ihrer anatomischen Form klassifiziert. Dreieckige, pipettenförmige, gebogene und/oder kurze Wurzeln wurden als zu EARR neigend klassifiziert, während Wurzeln mit rhombischer und rechteckiger Form als nicht zu EARR neigend klassifiziert wurden.
Ergebnisse: Nach 12 Monaten kieferorthopädischer Behandlung lag die EARR zwischen 0 und 12,1 % der gesamten Zahnlänge (Mittelwert: 3,5 %; SD: 3,03), was einer EARR von 0 bis 2,7 mm entspricht. Es gab eine signifikante Korrelation zwischen der EARR nach sechs Monaten und der EARR nach 12 Monaten (r=0,7606; p<0,0001). Es gab keine Korrelation zwischen der Wurzelform und der EARR.
Schlussfolgerungen: Die EARR nach den ersten sechs Monaten der kieferorthopädischen Behandlung war ein guter Inzidenzindikator für die EARR nach 12 Monaten Behandlung (r=0,8). Die Wurzelform zeigte in nicht-extraktionskieferorthopädischen Fällen keinen signifikanten Einfluss auf den Grad der Wurzelresorption.