Enrico E DiVito und Shahriar A Rassoulian
Bei der endodontischen Behandlung ist die gründliche Reinigung des Wurzelkanalsystems, die zur vollständigen oder nahezu vollständigen Beseitigung des erkrankten oder nekrotischen Pulpagewebes und der darin befindlichen Mikroorganismen führt, der wichtigste Faktor für ein gutes Ergebnis. Die Entfernung von Ablagerungen und Schmierschicht aus den Kanälen ist wichtig, da organische Stoffe aus diesen Materialien das Bakterienwachstum fördern und den richtigen Kontakt der Obturationsmaterialien mit der Kanalwand verhindern können. Dieser Bericht über zwei Fälle ist die erste bekannte Präsentation von Zähnen, die in vivo behandelt und nach der Extraktion per ex vivo Rasterelektronenmikroskopie (SEM) analysiert wurden.
Die beiden Fälle beschreiben Patienten mit ähnlichem klinischen Erscheinungsbild und Diagnosen, bei denen einzelne Zähne gezogen werden mussten. Der behandelnde Arzt führte eine endodontische Behandlung am Behandlungsstuhl durch und verwendete dabei zwei verschiedene verfügbare Behandlungsmodalitäten: eine Standard-Wurzelkanalbehandlung und das GentleWave®-Verfahren. Anschließend wurden die Zähne extrahiert und im Rahmen einer laufenden klinischen Studie einer Ex-vivo-SEM-Analyse unterzogen. In den beiden Fällen wurden Ähnlichkeiten und Unterschiede im Debridement-Grad der Wurzelkanalsysteme beobachtet, wobei der mit dem GentleWave-Verfahren behandelte Zahn eine größere Verringerung der angesammelten Debris und der Schmierschichtwerte aufwies. Weitere Forschungen werden durchgeführt, um zusätzliche evidenzbasierte Daten zu Ergebnissen im Zusammenhang mit der Reinigungswirksamkeit verschiedener endodontischer Behandlungen bereitzustellen.