N. Amaechi
Es wurde eine Umfrage durchgeführt, um die Faktoren zu ermitteln, die zu Missbrauch oder Fehlgebrauch antimikrobieller Mittel in Geflügel- und Schweinefarmen führen können. Diese Bewertung wurde zwischen Mai 2011 und April 2012 anhand eines strukturierten Fragebogens durchgeführt, den der Autor an die Betriebsleiter verteilte. Die Ergebnisse zeigten, dass der Ausbildungsstand der Betriebsleiter eine Rolle für den umsichtigen Einsatz antimikrobieller Mittel spielt. Nur ein kleiner Prozentsatz (10 % bei Geflügelfarmen, 20 % bei Schweinefarmen) der Antibiotika-Verschreibungen wurde von Tierärzten vorgenommen, während die meisten Verschreibungen (70 % bei Geflügelfarmen, 60 % bei Schweinefarmen) von den Landwirten oder Betriebsleitern vorgenommen wurden. Vor der Verabreichung antimikrobieller Mittel wurden keine routinemäßigen Laboranalysen der Proben durchgeführt. Die Mehrzahl der Verabreichungen antimikrobieller Mittel (45 % bei Geflügelfarmen, 60 % bei Schweinefarmen) basierte auf der Krankheitsgeschichte und bloßen Beobachtungen an den Tieren. In den Geflügelfarmen verfügen 60 % der Betriebsleiter über einen Hochschulabschluss und halten sich an die durchschnittliche Dauer der Antibiotikaverabreichung von 3–4 Tagen (65 %). Die Ergebnisse zeigten, dass die meisten Antibiotikaverabreichungen von den Betriebsleitern mit minimaler Laboranalyse der Proben vorgenommen wurden. Es wird erwartet, dass diese Erkenntnisse das Bewusstsein für den angemessenen Einsatz von Antibiotika bei Nutztieren schärfen.