Osolase Ehikioya Hilary
Nigeria erlangte im Jahr 1960 seine Unabhängigkeit und praktiziert derzeit eine Bundesrepublik nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten von Amerika. In diesem Regierungssystem wird die Exekutivgewalt vom Präsidenten der Bundesrepublik ausgeübt. Das Regierungssystem in Nigeria ist vom Modell des Westminster-Systems geprägt, da es aus Ober- und Unterhaus einer Zweikammer-Legislative besteht. Der Präsident von Nigeria ist sowohl Regierungschef als auch Staatsoberhaupt des nigerianischen Staates. Nigeria hat ein Mehrparteiensystem. Die Politik in Nigeria wird durch eine Struktur aus präsidialer, föderaler und repräsentativer demokratischer Republik geprägt, wobei die Exekutivgewalt das Vorrecht der Regierung ist. Auch die gesetzgebende Gewalt wird von der Regierung ausgeübt. Das heißt, die beiden Kammern der Nationalversammlung, die auch als Legislative bezeichnet werden können. Diese beiden Kammern der Nationalversammlung sind nämlich: der Senat (Oberhaus) und das Repräsentantenhaus (Unterhaus). In der legislativen Zusammenarbeit sind beide Kammern allein für die Gesetzgebung in Nigeria verantwortlich. Die beiden Kammern dienen auch als Kontrollorgan für die Exekutive. Der Oberste Gerichtshof Nigerias ist die höchste richterliche Gewalt. Die Gewaltenteilung, die in der Theorie von Baron de Montesquieu enthalten ist, spiegelt auch das nigerianische Regierungssystem wider. Nigeria hat eine Fläche von 910.771 Quadratkilometern. Geografisch ist Nigeria in zwei (2) Regionen unterteilt, nämlich die nördliche (die Hausa Kanuri und die Minderheitengruppe des Mittelgürtels) und die südliche (die Yoruba, Igbos und andere Minderheitengruppen des Nigerdeltas). Geopolitisch ist Nigeria in sechs (6) Regionen unterteilt, nämlich Nordwest, Nordost, Nord-Zentral (Mittelgürtel), Südwest, Südost und schließlich die geopolitische Region Süd-Süd. Nigeria ist ein Land mit drei großen ethnischen Gruppen, nämlich den Yoruba (Südwesten), den Hausa Kanuri (Nordwesten und Nordosten) und den Igbos (Südosten). Es gibt jedoch Hunderte weiterer ethnischer Minderheitengruppen in Nigeria. Diese ethnischen Minderheitengruppen leben in der Region Middle Belt und im südsüdlichen Teil Nigerias. Die offizielle Muttersprache in Nigeria ist Englisch (Britisch), und es gibt drei weitere Hauptsprachen, die mit den drei großen ethnischen Gruppen in Nigeria einhergehen. Diese Sprachen sind nämlich Yoruba, Hausa und Igbo. Nigeria ist auch die Heimat verschiedener Religionen, wobei die drei am stärksten vertretenen Religionen der Islam, das Christentum und die traditionellen/Götzenanbeter sind. Es gibt jedoch auch andere Minderheitsreligionen, hauptsächlich Freidenker und Atheisten. Seit der Rückkehr zur Demokratie in Nigeria im Jahr 1999 war der politische und historische Raum Zeuge ethnischer/Stammeskonflikte. Obwohl einige dieser Konflikte zwischen Stämmen Konflikte sind, muss man wissen, dass einige der verschiedenen Konflikte,stammen auch aus derselben ethnischen Gruppe. Damit ist klar, dass einige politische Konflikte innerhalb derselben ethnischen Gruppe, innerhalb der politischen Parteien und ohne Einmischung einer anderen ethnischen Gruppe entstehen. Diese Studie wurde durch die Tatsache ausgelöst, dass so viele Nigerianer aus verschiedenen ethnischen/Stammes- und Religionsgruppen der Meinung sind, dass Nigeria als Nation entlang ethnischer und Stammesgrenzen balkanisiert werden sollte. Daher wird sich diese Studie mit den Diskussionen über die verschiedenen politischen Ereignisse innerhalb einer ausgewählten Region/ethnischen Gruppe im politischen Raum Nigerias von 1999 bis 2011 befassen, um zu belegen, dass das Problem Nigerias nicht aus dem Blickwinkel der ethnischen/Stammeszugehörigkeit oder Religion betrachtet werden sollte. Das Problem Nigerias dreht sich nicht um ethnische, stammesbezogene oder religiöse Zugehörigkeit/Unterschiede. Das Problem Nigerias dreht sich um die Gier (persönliches Interesse) der politischen (herrschenden) Klasse. Das heißt, die herrschende Klasse strebt mit allen Mitteln nach der politischen Macht und strebt die Privatisierung des Gemeinwohls der Allgemeinheit an.