Prosanto Kumar Chowdhury, Manash Saha, Sujit Karpurkayastha, Dhritidipa Chowdhury und Jena RK
Thalassämien und Hämoglobinopathien sind die häufigsten Einzelgenerkrankungen, bei denen Bluttransfusionen und Eisenchelattherapie die Hauptstützen der Therapie bleiben. Je nach Transfusionsbedarf werden Thalassämien in zwei Kategorien eingeteilt: 1) Transfusionsabhängig, 2) Nicht-Transfusionsabhängig.
Nichttransfusionsabhängige Thalassämiepatienten leiden entgegen früherer Annahmen an Eisenüberladung. Wird dieses Eisen anhand des Ferritinspiegels im Serum geschätzt, so korreliert es nicht linear mit Leber- und/oder Herzeisen. Im Rahmen unserer Studie wurde festgestellt, dass Serumferritinspiegel von bis zu 300 ng/ml mit einer Lebereisenüberladung von bis zu 3 mg/g DLT nahezu linear korrelierten, innerhalb einer Toleranz von +0,5 SD vom Mittelwert.
Es gab einige Patienten, bei denen der Serumferritinspiegel im Vergleich zum entsprechenden Eisengehalt in der Leber (gemessen per MRT) mehr als +1,0 SD betrug, und bei einigen Patienten lag er sogar bei ≥ 2,5 SD. Neben Serumferritin, das ebenfalls ein Marker für akute Entzündungen ist, wurde auch CRP bestimmt. Es zeigte sich, dass diese Patienten ebenfalls einen erhöhten CRP-Wert aufwiesen. Sie wurden auf Hepatitis B und C untersucht, und es wurden Untersuchungen auf Tuberkulose durchgeführt. Von den 350 untersuchten Patienten hatten 18 (5,14 %) einen Serumferritinspiegel von ≥ 1,0 SD, 08 wurden positiv auf Tuberkulose getestet, 05 wurden positiv auf Hepatitis C und 01 auf Hepatitis B. 14 der 18 Patienten (77,77 %), bei denen beim Screening ein Wert außerhalb der SD-Grenzen festgestellt wurde, wiesen neben ihrer primären Erkrankung zusätzlich eine infektiöse Pathologie auf, die aufgrund dieser beobachteten Diskrepanz erkannt wurde. Sie erhalten eine der Diagnose entsprechende Behandlung.
Abschließend lässt sich sagen, dass in dem Bereich, in dem der Serumferritinspiegel linear mit dem entsprechenden Lebereisen korreliert, der Wert >1,0 SD des Mittelwerts lag. Daher sollten klinische Untersuchungen durchgeführt werden, um mögliche Infektionen wie Hepatitis und Tuberkulose auszuschließen.