Sachiko Yokoyama, Mari Aoki, Kazunari Azuma, Koichi Jinbo, Kimiko Konishi, Masaki Okada, Misa Hosoi und Koji Hori
Ziel: Vorstellung eines Falles von Alzheimer-Krankheit (AD) in Verbindung mit Wahnvorstellungen, die mit Escitalopram zufriedenstellend behandelt werden konnten. Hintergrund: In Japan gibt es derzeit keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung der verhaltensbezogenen und psychologischen Symptome von Demenz (BPSD) bei AD-Patienten. Patient und Ergebnisse: Wir stellen den Fall einer 88-jährigen Frau mit AD vor, die Wahnvorstellungen entwickelte, die erfolgreich mit Escitalopram behandelt werden konnten. Wir haben zuvor berichtet, dass Angstzustände bei älteren AD-Patienten mit Wahnvorstellungen und Halluzinationen verbunden sind und durch eine Störung des serotonergen Systems verursacht werden. Daher sind wir der Ansicht, dass eine Stärkung des serotonergen Systems zur Linderung der Wahnvorstellungen bei der vorliegenden AD-Patienten hilfreich sein könnte. Escitalopram hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin und hat eine allosterische Verstärkungswirkung auf Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf seine Wirksamkeit bei der Behandlung affektiver Symptome bei älteren Patienten. Daher kann dieses Mittel zur Linderung von Serotoninmangel und Wahnvorstellungen bei sehr alten AD-Patienten hilfreich sein. Schlussfolgerungen: Escitalopram kann zur Behandlung psychotischer Symptome bei relativ älteren AD-Patienten hilfreich sein.