Larry J. Leamy, Ryan R. Gordon und Daniel Pomp
Zusammenfassung: Neuere Studien haben eine fettreiche Ernährung mit der Entwicklung von Brustkrebs in Verbindung gebracht, aber die genetische Grundlage für diesen Zusammenhang ist noch nicht vollständig verstanden. Wir untersuchten diesen Zusammenhang mit einer epistatischen Analyse von sieben Krebsmerkmalen in einer segregierenden Population von Mäusen mit metastasierendem Brustkrebs, die entweder mit einer Kontrolldiät oder einer fettreichen Diät gefüttert wurden. Wir verwendeten einen Intervall-Mapping-Ansatz mit Einzelnukleotid-Polymorphismen, um alle 19 Autosomen zu scannen, und entdeckten eine Reihe von ernährungsunabhängigen epistatischen Interaktionen von quantitativen Merkmalsloci (QTLs), die diese Merkmale beeinflussen. Noch wichtiger ist, dass wir auch signifikante epistatische Interaktionen zwischen den einzelnen Merkmalen und der Ernährung entdeckten, die einige der Merkmale beeinflussen, was darauf hindeutet, dass diese epistatischen Effekte je nach Ernährungsumgebung variieren. Eine Analyse dieser Interaktionen zeigte, dass einige auf Epistase zurückzuführen waren, die bei Mäusen auftrat, die nur mit der Kontrolldiät oder nur mit der fettreichen Diät gefüttert wurden, während andere Interaktionen durch unterschiedliche Effekte der Epistase in den beiden Ernährungsumgebungen verursacht wurden. Einige der epistatischen QTLs schienen mit Krebs-QTLs zu kolokalisieren, die in anderen Mauspopulationen kartiert wurden, sowie mit Kandidatengenen, die aus zuvor in dieser Population kartierten eQTLs identifiziert wurden, andere stellten jedoch neuartige modifizierende Loci dar, die diese Krebsmerkmale beeinflussen. Man kam zu dem Schluss, dass diese ernährungsabhängigen epistatischen QTLs zu einer genetischen Anfälligkeit für Ernährungseffekte auf Brustkrebs beitragen, und ihre Identifizierung könnte letztendlich zu einem besseren Verständnis führen, das für die Entwicklung wirksamerer Behandlungen für diese Krankheit erforderlich sein wird.