Abebe Ferede Mariyam* und Bekele Dibaba
Hintergrund: Eine Schwangerschaft hängt stark vom Gesundheits- und Ernährungszustand der Frau ab. Ein hoher Anteil schwangerer Frauen leidet unter Mangelernährung, was zu einem ungesunden und belastenden Zustand führt. Ernährungsprobleme verschärfen neben ökologischen Schwierigkeiten das Problem der öffentlichen Gesundheit. Um das Ausmaß der Probleme zu bestimmen und ausgeprägte Gesundheitsindikatoren vorherzusagen, sind umfangreiche Studien erforderlich, um die Gesundheit schwangerer Frauen zu verbessern und mütterliche Belastungen im Tiefland zu reduzieren.
Ziel: Ziel dieser Studie war es, das Ausmaß der Mangelernährung bei schwangeren Frauen und die damit verbundenen Faktoren im zentralen Rift Valley Äthiopiens im Jahr 2016 zu bestimmen.
Methoden: Es wurde eine gemeindebasierte Querschnittsstudie mit einer quantitativen Datenerhebungsmethode durchgeführt. Das Studiengebiet wurde mit dem Handy® GPS-System ausgewählt. 616 schwangere Frauen wurden durch systematische Probenentnahme ausgewählt. Der Ernährungszustand der Studienteilnehmerinnen wurde mithilfe eines MUAC-Klebebands ermittelt, Größe und Gewicht wurden mithilfe einer digitalen Standardwaage für Größe und Gewicht gemessen. Die Blutprobe wurde mithilfe von Hb 301-Mikroküvetten entnommen und der Hämoglobinspiegel mit dem HemoCue Hb 301®-Analysegerät bestimmt. Der Hämoglobinspiegel wurde an Höhe und Trimester angepasst. Die gesammelten Daten wurden mit SPPS Version 20 eingegeben und analysiert.
Ergebnis: Die Prävalenz von Unterernährung bei schwangeren Frauen betrug 31,8 %. MUAC <21 cm hatte einen signifikanten Zusammenhang mit Hämoglobin <11 g/dl und machte 42 % aus. MUAC (AOR, 2,39; 95%CI (1,7, 3,5), Körpergröße (AOR, 3,55; 95%CI (2,14, 5,87), Unzufriedenheit mit ANC-Diensten (AOR, 1,66; 95%CI (1,18, 2,34) und angewandte Familienplanungsmethode (AOR, 0,55, 95%CI (0,38, 0,81) waren Faktoren, die mit mütterlicher Unterernährung in Zusammenhang standen. Darüber hinaus waren Bluthochdruck 3,9 %, schwere Anämie 0,8 %, beobachtete Ödeme 1,9 % und gemeldete Infektionen 4,4 in der untersuchten Bevölkerung weit verbreitet.
Schlussfolgerung: Mütterliche Unterernährung ist im Untersuchungsgebiet weit verbreitet. Anämie, Kleinwuchs, MUAC < 21 cm, Unzufriedenheit mit ANC-Diensten, keine Familienplanung, Schwangerschaften im Teenageralter waren die am häufigsten auftretenden Ursachen für mütterliche Unterernährung. Es sind integrierte Programme erforderlich um die Kluft zwischen Frauen und Männern zu spüren, gezielte Intervention speziell in ökologisch betroffenen Bezirken.