Alothyqi N, Almalki M, Albqa'ai M, Alsamiri H, Alrashdi SM, Ibraheem F und Osman GHE
In der vorliegenden Studie haben wir die antibakterielle Wirkung von 24 Extrakten aus vier traditionellen saudischen Heilpflanzen (Jatropha pelargoniifolia, Euphorbia inaequilatera, Cadaba glandulosa und Cadaba rotundifolia) getestet, bewertet und verglichen. Die Pflanzenmaterialien wurden mit zwei verschiedenen Extraktionsmethoden in sechs organischen Lösungsmitteln mit unterschiedlicher Polarität extrahiert. Die Wirksamkeit dieser Pflanzenextrakte wurde gegenüber drei grampositiven Bakterien (Staphylococcus aureus, Bacillus megaterium und Bacillus cereus) und vier gramnegativen Bakterien (Klebsiella pneumoniae, Pseudomonas aeruginosa, Escherichia coli und Salmonella enteritidis) getestet. Die minimalen Hemmkonzentrationen (MICs) der Extrakte wurden mit der Agarverdünnungsmethode ermittelt. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die meisten der getesteten Extrakte eine signifikante antibakterielle Breitbandaktivität sowohl gegen grampositive als auch gegen gramnegative Bakterien zeigten. Die Extrakte von Euphorbia inaequilatera waren gegen alle getesteten Bakterienstämme wirksam, während die anderen Pflanzenextrakte sowohl auf der Ebene des organischen Lösungsmittels als auch des Bakterienstamms eine selektive Aktivität zeigten. Die Verwendung verschiedener Extraktionslösungsmittel führte zu erheblichen Unterschieden in der Stärke der antibakteriellen Aktivität der Extrakte, wobei Aceton bei der Extraktion der bioaktiven Verbindungen aus den getesteten Pflanzenarten das wirksamste Lösungsmittel war. Darüber hinaus konnten bei einer Reihe der getesteten Pflanzenextrakte mehr als 70 % der antibakteriellen Wirkung von Ciprofloxacin wiederhergestellt werden. Extrakte aus Cadaba glandulosa zeigten die stärkste antimikrobielle Wirkung gegen B. megatherium (MIC von 16 und 32 mg/l). Verschiedene organische Lösungsmittel sowie verschiedene Extraktionsmethoden können effektiv eingesetzt werden, um die phytochemischen Profile von Pflanzen zu ermitteln und so ihre antibakterielle Wirkung gegen antibiotikaresistente Bakterienstämme aufzuzeigen.