Abdelazeem KS, Soliman AA und Askar EAA
Ziel: Bewertung der Wirksamkeit einer intensiven Phototherapie im Vergleich zur konventionellen Phototherapie hinsichtlich der Verringerung des Bedarfs an Austauschtransfusionen und der Dauer der Phototherapie zur Behandlung einer neonatalen Hyperbilirubinämie in der Neugeborenenstation des Universitätskinderkrankenhauses Assiut.
Methoden: Die prospektive Studie wurde von März 2016 bis Februar 2017 durchgeführt und umfasste Neugeborene mit indirekter Hyperbilirubinämie nahe dem ECT-Niveau, die in die Neugeborenenstation des Kinderkrankenhauses der Universität Assiut eingeliefert und mit intensiver Phototherapie behandelt wurden (Gruppe 1). Diese Neugeborenen wurden mit einer historischen retrospektiven Gruppe verglichen, die von März 2012 bis Februar 2013 mit konventioneller Therapie behandelt worden war (Gruppe 2). Beide Gruppen wurden einer vollständigen klinischen Bewertung und Laboruntersuchungen unterzogen.
Ergebnisse: Der Einsatz intensiver Phototherapie zur Behandlung indirekter pathologischer Hyperbilirubinämie ist sehr wirksam bei der Senkung des Gesamtbilirubins im Serum, wenn sein Wert innerhalb von 2-3 mg/dl (34-50 umol/l) des Austauschtransfusionsniveaus liegt, und es ist gelungen, die Häufigkeit von Austauschtransfusionen mit ihren Gefahren und schwerwiegenden Komplikationen zu reduzieren. Es ist auch gelungen, die Dauer der Phototherapie und in der Folge die Dauer des Krankenhausaufenthalts und die wirtschaftliche Belastung zu verkürzen.
Schlussfolgerung: Der Einsatz einer intensiven Phototherapie zur Behandlung einer indirekten pathologischen Hyperbilirubinämie ist hinsichtlich der Senkung des Gesamtserumbilirubins genauso wirksam wie eine Austauschtransfusion, wenn sein Spiegel im Bereich von 2-3 mg/dl (34-51 μmol/l) des Austauschspiegels liegt. Zudem verringert sie wirksam den Bedarf an Austauschtransfusionen und die Dauer der Phototherapie.