Magdy Abdelrahman, Mohyeldin Ragab und Daniel Bergerson
Das Bedürfnis, umweltbewusster zu sein, ist in jüngster Zeit in den Vordergrund der Gesellschaft gerückt. Mit diesem neuen Fokus auf umweltbewusstes Verhalten geht die Praxis einher, wenn möglich recycelte Materialien im Bauwesen zu verwenden. Altöl (UMO) ist ein Beispiel für Abfallstoffe, die in zahlreichen Anwendungen genutzt werden können, um die Umweltbelastung durch Entsorgung zu verringern. In der vorliegenden Arbeit wird die Wirkung von UMO auf die innere Struktur von mit Gummigranulat modifiziertem Asphalt untersucht. Dies wird mithilfe rheologischer Analysen durchgeführt, darunter dynamische Scherrheometer und Mikroeindringtests. Mithilfe rheologischer Analysen wurden die Änderung des Phasenwinkels (δ) sowie des komplexen Moduls (G*) der mit UMO modifizierten Asphalte sowie der mit Gummigranulat modifizierten Asphalte (CRMA) bestimmt. Darüber hinaus wurde eine viskoelastische Temperatur-Sweep-Analyse durchgeführt, um die Änderung der inneren Struktur der hergestellten modifizierten Asphalte zu untersuchen. Mithilfe von Mikroeindringanalysen wurden Härte und Elastizitätsmodul der flüssigen Phase des modifizierten Asphalts bestimmt. Mikroeindringtests dienten dazu, die Wirkung von UMO auf das Verhalten der dünnen Asphaltschicht über dem Aggregat zu simulieren, deren Dicke in Mikrometern gemessen wird. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung von UMO nur als Modifikator für Asphalt die makro- und mikromechanischen Eigenschaften des Bindemittels erheblich verschlechtert. Die Kombination von CRM mit UMO als Modifikator für Asphalt führte zu besseren Ergebnissen. Es wird empfohlen, UMO in einer Menge von 3 % oder weniger des Asphaltgewichts zu verwenden.