Takafumi Urushibara und Rickey Hicks
Bei dieser Untersuchung wurde die Wirkung unterschiedlicher Oberflächenladung und Hydrophobie von Liposomen aus gemischten Phospholipidzusammensetzungen auf die Bindung von vier AMPs mit Hilfe der Methoden Zirkulardichroismus-Spektroskopie, 1H-NMR und Diffusionsgeordnete-Spektroskopie-NMR ermittelt. Bei dieser Untersuchung wurden die folgenden gemischten anionischen Liposomen verwendet: 3:1 POPC/POPG, 4:1 POPC/POPG, 5:1 POPC/POPG, 3:1 POPC/POPS, 4:1 POPC/POPS, 5:1 POPC/POPS und die folgenden gemischten zwitterionischen Liposomen: 3:1 POPC/POPE, 4:1 POPC/POPE und 5:1 POPC/POPE. Die Ergebnisse der Studie mit den gemischten anionischen Liposomen zeigten, dass selbst bei gleicher Nettoveränderung des Liposoms lokale Unterschiede in Ladungsdichte und Hydrophobie zu unterschiedlichen physikochemischen Oberflächeneigenschaften führen, die den Mechanismus der AMP-Bindung drastisch beeinflussen. Die Ergebnisse der Studie mit gemischten zwitterionischen Liposomen zeigten, dass sehr kleine Änderungen des geladenen Amins von einem Ammoniumsalz zu einem quaternären Aminsalz zu unterschiedlichen physikochemischen Oberflächeneigenschaften führen, die die AMP-Bindung hemmen oder drastisch reduzieren können. Diese Beobachtung ist besonders wichtig bei der Planung physikochemischen Untersuchungen der Modellmembran gramnegativer Bakterien.