Dabi T und Khanna VK
Der Klimawandel hat sich von einem Thema zukünftiger Spekulationen zu einer unbequemen Realität der Gegenwart entwickelt. Angesichts der untrennbaren Verbindung zwischen Landwirtschaft und Klimavariablen standen die Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft und Ernährungssicherheit in jüngster Zeit im Vordergrund der Forschungs- und Politikagenda. Der Klimawandel wird in Indien zunehmend spürbar und die Veränderungen sind weitaus deutlicher als in anderen Teilen des Landes. Infolge des Klimawandels stellen extreme abiotische Faktoren wie hohe und niedrige Temperaturen, Dürren, Salzgehalt, osmotischer Stress, starke Regenfälle, Überschwemmungen und Frostschäden eine ernsthafte Bedrohung für die Reisproduktion dar und sind auch schädlich für die Bauern, die ihren Lebensunterhalt mit dem Reisanbau verdienen. Es besteht dringender Bedarf an Strategien gegen diese Belastungen, damit die Verbesserung der Nutzpflanzen zur Bewältigung dieser Auswirkungen dazu beitragen kann, eine nachhaltige und wirksame Lösung gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu finden. Fortschritte in der molekularen Züchtung werden dazu beitragen, das inhärente Potenzial wilder Arten zu nutzen, indem durch Introgression abiotisch tolerante Linien erzeugt werden. Mithilfe molekularer Marker sollten umfassende Toleranzscreenings in Wildgenotypen durchgeführt werden, um die zugrunde liegenden QTLs/Gene zu identifizieren. Dank der Entwicklung in den Bereichen Bioinformatik, DNA-Microarrays, Massenspektrometrie, RNA-Sequenzierung oder anderer moderner genomischer Hochdurchsatztechniken ist es nun möglich, die zugrunde liegenden Stoffwechselwege durch einen Top-down-Ansatz zu entschlüsseln. Der vorliegende Artikel bietet einen Überblick über die jüngsten Erkenntnisse und die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf Reis und bietet auch eine Abschwächungsstrategie durch Verbesserung der Anbaukulturen mit besonderem Bezug auf Nordostindien.