Yoshihiro Suzuki1*, Kazunori Nakajima1, Yoshiaki Kawano1, Masayasu Nishino1, Yoshiaki Matsuda1, Tomotaka Takeda1, Kenichi Fukuda2
Ziel: Zahlreiche Studien haben die Vorteile des Tragens von Mundschutz (MG) bei der Vorbeugung oder Reduzierung sportbedingter Traumata des stomatognathen Systems bestätigt. Allerdings können individuell angefertigte MG mit hoher Anpassungsfähigkeit auch bei geöffnetem Mund im Gebiss verbleiben; diese Situation erhöht vermutlich die Kieferbrüchigkeit und die Möglichkeit von Traumata. Diese Studie untersuchte die Auswirkungen des Zusammenbeißens mit MG und des Unterschieds im okklusalen Stützbereich auf Unterkieferverzerrungen im Zusammenhang mit Verletzungen durch direkte seitliche Stöße.
Materialien und Methode: Ein pendelartiges Gerät wurde verwendet, um einen Aufprall auf die untere linke Region des Unterkieferkörpers eines Schädelmodells auszuüben. Für verschiedene Bedingungen wurden MGs mit unterschiedlichen okklusalen Stützbereichen hergestellt. Eine pseudookklusale Kraft von ungefähr 30 N wurde im submentalen Bereich des Modells angewendet, mit Ausnahme des offenen Munds der Kontrollbedingung während des Aufpralls. Bewertungskriterien waren unter anderem der Grad der Unterkieferverzerrung.
Ergebnisse und Diskussion: Bei geöffnetem Mund wurde während des Aufpralls eine große Verzerrung festgestellt (p<0,01). Im Gegensatz dazu war die Verzerrung am geringsten, wenn der Mund mit vollständig unterstütztem MG zusammengebissen wurde (p<0,01); die Verzerrung nahm jedoch zu, wenn der okklusale Stützbereich des MG reduziert wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass das Zusammenbeißen mit einem entsprechend gestalteten MG zur Vorbeugung und Verringerung von Unterkieferverletzungen nützlich ist.