Emilia Ianes, Serban Rosu, Felicia Streian, Adriana Rosu
Ziel: Zervikofaziale Infektionen dentalen Ursprungs sind ein schwieriges und komplexes Thema in der Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie. Das rechtzeitige Erkennen von Situationen, die sich zu einem lebensbedrohlichen Zustand entwickeln können
, und das sofortige medizinisch-chirurgische Eingreifen reduzieren die Komplikationsrate erheblich.
Material und Methode: Zwischen Mai 2000 und April 2004 wurden in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
in Timisoara 14 Patienten mit schweren zervikofazialen Infektionen notfallmäßig ins Krankenhaus eingeliefert und
benötigten eine komplexe medizinisch-chirurgische Behandlung gemäß einem
gemeinsam mit der Intensivstation erstellten Plan (Protokoll).
Ergebnisse: Bei der Beurteilung der dargestellten Situationen stellten wir eine schwierige, langwierige Genesungszeit fest,
die einen Krankenhausaufenthalt von etwa 22 Tagen erforderte. Es wurde ein Todesfall aufgrund einer zervikalen
nekrotisierenden Fasziitis, der schwersten Form der zervikofazialen Infektion, festgestellt.
Diskussionen: Der Schweregrad des Zustands von Patienten mit zervikofazialen Infektionen muss ermittelt und
so schnell wie möglich eine energische therapeutische Einstellung eingenommen werden. Die Erfahrung zeigt, dass häufig
Resistenzen gegen Antibiotika wie Penicillin, Ampicillin und Oxacillin auftreten. Die Patienten müssen rechtzeitig
in eine Klinik mit Intensivstation gebracht werden, wo neben einer chirurgischen Behandlung
auch eine Intensivbehandlung zur Unterstützung des Allgemeinzustands durchgeführt werden muss.
Schlussfolgerungen: Das lebenswichtige Risiko von zerviko-fazialen Infektionen zahnärztlichen Ursprungs lässt sich
durch eine sorgfältige Beurteilung des Allgemeinzustands und des lokalen Zustands der ambulanten Patienten vor der Zahnextraktion verringern.
Das Fehlen einer an die Situation und die Entwicklung der Klinik angepassten Behandlung erhöht
die Komplikationsrate und die Dauer des Krankenhausaufenthalts erheblich, wobei ein tödlicher Verlauf nicht ausgeschlossen ist.