Maria Ramos-Fernandez, Joakyna De Santiago, Javier Baez und Joanna Mercado
Eine Laryngotrachealruptur ist ein seltener, aber lebensbedrohlicher Zustand, der am häufigsten nach einem Trauma im Brust- oder Halsbereich auftritt. Der Verletzungsmechanismus ist mit enormen Kräften verbunden. Deshalb sind Verletzungen bei geringfügigen Traumata selten. Es ist wichtig zu bedenken, dass die körperliche Untersuchung und die Symptome bei der Präsentation nicht unbedingt mit der Schwere der Verletzung korrelieren. Fallpräsentation: 14-jähriger Mann, der mit Nackenbeschwerden in die Notaufnahme eingeliefert wurde, nachdem er beim Joggen ein leichtes stumpfes Trauma an der Vorderseite des Halses erlitten hatte. Der Patient ging nach Hause, bekam Halsschmerzen, leichte Hämoptyse und Heiserkeit. Deshalb beschloss die Mutter, ihn in die Notaufnahme zu bringen. Bei der körperlichen Untersuchung wurde beim Patienten ein leichtes Hautemphysem im Hals- und oberen Brustbereich festgestellt. Die Weichteiluntersuchung des Halses und die Röntgenaufnahme des Brustbereichs bestätigten den klinischen Eindruck einer vermuteten Trachealruptur angesichts des Hautemphysems und des Pneumomediastinums. Der Patient wurde zur HNO-Untersuchung verlegt, wo die CT des Halses eine komplette Laryngotrachealruptur zeigte. Der Patient benötigte eine chirurgische Behandlung zur Reparatur der Läsion. Schlussfolgerung: Notfallärzte sollten bei leichten Halstraumata, bei denen die Möglichkeit einer Kehlkopf-Luftröhren-Verletzung besteht, sehr misstrauisch sein. Der Ausgang des Patienten hängt in hohem Maße von einer frühen Diagnose ab.