Vilchinsky Noa, Soskolne Varda, Taha-Fahoum Amal und Shehadeh Jeries
Ziel: Basierend auf dem Konzept der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle untersuchten wir, inwieweit die interne wahrgenommene Verhaltenskontrolle [Selbstwirksamkeit] und die externe wahrgenommene Verhaltenskontrolle [Fatalismus] zur Erklärung der Unterschiede bei der Raucherentwöhnung zwischen arabischen und jüdischen Herzpatienten in Israel beitragen. Design: In einer Querschnittsstudie mit retrospektiven Quotenstichproben wurden 100 arabische und 100 jüdische männliche Patienten befragt, bei denen ein schweres Herzereignis diagnostiziert worden war. Der Fragebogen umfasste den demografischen Hintergrund, das Rauchverhalten der Patienten, Banduras Selbstwirksamkeitsskala und eine Fatalismusskala. Ergebnisse: Von denen, die vor dem Herzereignis geraucht hatten, rauchte die Hälfte [50 %, n = 39] der arabischen Patienten weiter, verglichen mit nur 19,4 % [n = 12] der jüdischen Patienten. Arabische Patienten berichteten von signifikant niedrigeren Selbstwirksamkeits- und höheren Fatalismus-Graden. Fatalismus, nicht jedoch Selbstwirksamkeit, war signifikant mit der Fortsetzung des Rauchens verbunden. In der multivarianten Analyse blieb die Bevölkerungsgruppe die einzige Variable, die signifikant mit der Raucherentwöhnung verbunden war. Schlussfolgerung: Das Fortbestehen der Unterschiede zwischen den beiden Gruppen von Herzpatienten legt nahe, dass für jede Population kulturell sensible Interventionen zur Raucherentwöhnung entwickelt werden sollten und dass zusätzliche mutmaßliche erklärende Variablen weiter untersucht werden sollten.