Elsa Nieves, Luzmary Oraá, Yorfer Rondón, Mireya Sánchez, Yetsenia Sánchez, Maria Rujano, Maritza Rondón, Masyelly Rojas, Nestor Gonzalez und Dalmiro Cazorla
Hintergrund: Die Verbreitung von Sandmücken hängt von verschiedenen Faktoren ab, die mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehen und zu Veränderungen ihrer Verbreitung führen und das Risiko der Übertragung von Leishmaniose erhöhen können. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Zusammensetzung und Struktur von Sandmücken in einem endemischen Gebiet Venezuelas und ihre Beziehung zu Umweltvariablen zu bestimmen. Methode: Es wurden Proben an verschiedenen Orten entnommen, vier Methoden zum Fangen von Sandmücken angewendet und die Wettervariablen Fangort, Höhe, Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit aufgezeichnet. Die Exemplare wurden identifiziert. Häufigkeit, Dominanz und Artenreichtum wurden geschätzt und eine multivariante Analyse durchgeführt. Ergebnisse: L. youngi ist die Hauptart, die mit der Übertragung von Leishmania durch Sandmücken im Hochland (≥ 600 m ü. NN) in Zusammenhang steht, während L. gomezi, L. ovallesi und L. walkeri in niedrigeren Höhen und bei höheren Temperaturen gefunden wurden und im Tiefland (≤ 600 m ü. NN) vorherrschten. Sandmücken in den wärmeren niedrigeren Höhen zeigten einen größeren Artenreichtum, eine größere Biodiversität und eine geringere Dominanz als solche in höheren Höhen. Schlussfolgerung: Die Zusammensetzung und Struktur der Sandmücken veränderte sich je nach Klimafaktoren und zeigte ein artspezifisches Ausbreitungsmuster. Es werden relevante Daten zu Sandmücken-Überträgerarten von Leishmania bereitgestellt, die bei der Umsetzung von Kontroll- und Präventionsmaßnahmen berücksichtigt werden sollten.