Teklay Abebe, Getaneh Woldeab und Woubit Dawit
Der durch Puccinia graminis f. sp. tritici verursachte Weizenstammrost gehört zu den biotischen Katastrophenkrankheiten, da er in Epidemiejahren zur völligen Vernichtung von Weizenernten führen kann. Das Hochland von Äthiopien gilt als Hotspot für die Entwicklung des Stammrostkomplexes. Diese Studie wurde daher durchgeführt, um die Verbreitung und Intensität zu untersuchen und die Virulenzvielfalt des Erregers in Süd-Tigray zu ermitteln. Die Erkenntnisse dieser Arbeit stützen sich auf Stammrostuntersuchungen zur Berechnung der Intensität sowie auf eine Rassenanalyse durch Inokulation von Isolaten auf 20 verschiedene Wirte. Während der Untersuchung wurden im Jahr 2010 66 Weizenfelder untersucht, von denen 33,3 % befallen waren. Die durchschnittliche Gesamtinzidenz und Schwere der Krankheit lagen bei 15,6 bzw. 8,5 %. Aus 32 Isolaten wurden insgesamt 20 Rassen ermittelt, darunter die am weitesten verbreiteten Rassen TTSNK, RRJJC und HRJJC. Die meisten der von den Differentialen besessenen Gene waren gegen ein oder mehrere der getesteten Isolate außer Sr24 wirkungslos. Die Sr-Gene 24 und Tmp waren bei 100 bzw. 90 % der Rassen wirksam. Im Gegensatz dazu waren SrMcN und Sr9b bei
96,9 bzw. 93,8 % der getesteten Isolate wirkungslos. Daher ist die Verwendung wirksamer Sr-Gene einzeln oder in Kombination mit anderen Genen durch Genpyramide von größter Bedeutung, da die additiven Effekte mehrerer Gene der Sorte eine breitere Basisresistenz gegen Stammrost verleihen, zusammen mit regelmäßigen Rassenuntersuchungen, um die weitere Virulenzentwicklung zu verfolgen.