Sivan Almosnino und Zeevi Dvir
Hintergrund: Im medizinisch-rechtlichen Umfeld wird regelmäßig die Muskelkraft beurteilt, um Beeinträchtigungen, einen möglichen Invaliditätsstatus und Entschädigungen nach Verletzungen zu bestimmen. Ein grundlegender Grundsatz bei der Verwendung von Kraftwerten besteht jedoch darin, dass während des Tests maximale freiwillige Anstrengungen unternommen wurden. Es gibt nur wenige Methoden, um die Anstrengungen bei Tests der Schultermuskulatur festzustellen. Zweck dieser Untersuchung war daher zu beurteilen, ob sich ein neuartiges Maß, nämlich der Frequenzinhalt des auf isokinetischer Dynamometrie basierenden Momentsignals, verwenden lässt, um zwischen maximalen, aufrichtigen submaximalen und vorgetäuschten Schulterflexions-/Extensionsanstrengungen zu unterscheiden.w
Methoden: 27 Teilnehmer führten 3 Sätze mit je 5 konzentrischen Schulterflexions-/Extensionswiederholungen über einen Bewegungsbereich von 60° bei Winkelgeschwindigkeiten von 30°sec -1 und 120°sec -1 durch . Die Sets bestanden aus maximalen Anstrengungen, einem Versuch, Muskelkraft aus finanziellen Gründen vorzutäuschen und einem Set ernsthafter submaximaler Anstrengungen, die auf einem selbst gewählten Niveau durchgeführt wurden. Die Momentdaten wurden mithilfe des Fast-Fourier-Transformationsalgorithmus in den Frequenzbereich transformiert und der Frequenzgehalt des Signals, der zwischen 95 % und 99 % der Gesamtsignalleistung lag, wurde als Ergebnismaß extrahiert. Anschließend wurden auf Toleranzintervallen basierende Cut-off-Werte berechnet, um zwischen maximalen und nicht-maximalen Versuchen zu unterscheiden.
Ergebnisse: Im Durchschnitt wiesen Aufzeichnungen über maximale Anstrengungsstärke einen niedrigeren Frequenzgehalt auf als sowohl vorgetäuschte als auch ernsthafte submaximale Versuche. In Bezug auf die Unterscheidungsleistung ergaben die auf Toleranzintervallen basierenden Cut-off-Werte mit der besten Leistung zur Unterscheidung zwischen maximalen und nicht-maximalen Anstrengungen Spezifitäts- und Sensitivitätswerte von 92,6 % und 70,4 % sowie 100 % und 72,2 % für die niedrige und hohe Testgeschwindigkeit.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Cut-Off-Werte lassen darauf schließen, dass der Frequenzinhalt des Momentsignals maßgeblich zur Fähigkeit beiträgt, zwischen maximaler und nicht-maximaler Anstrengung zu unterscheiden.