Esmaei Sannei Moghaddam, Sohail Khosravi und Akbar Dorgalaleh
Hintergrund: Abweichungen bei der Blutgruppenbestimmung nach ABO und Rh sind eine wesentliche Ursache für transfusionsbedingte Morbidität und Mortalität. Die meisten dieser Fehler treten auf, wenn Blutgruppenstandards nicht verfügbar sind oder falsch interpretiert werden. Diese Studie ermittelte die Häufigkeit solcher Fehler in Krankenhäusern in Zahedan, einer Stadt im Südosten des Iran. Wir untersuchten auch die Häufigkeit von ABO- und Rh-Gruppenfehlern in der iranischen Bluttransfusionsorganisation (IBTO) in Zahedan.
Methode: Während der Studie wurden 30.254 Blutbeutel an fünf Krankenhäuser in Zahedan geschickt. Vor der Transfusion wurde die Bestimmung der AB0- und Rhesus-Blutgruppen mit der Objektträgermethode durchgeführt. Jede Probe, die eine Diskrepanz zwischen IBTO und Krankenhauslabor aufwies, wurde an IBTO zurückgeschickt, um den Fehler anhand des Standardprotokolls der American Association of Blood Banking (AABB) zu identifizieren.
Ergebnisse: Wir haben in den Krankenhäusern von Zahedan 420 Abweichungen bei der ABO- und Rh-Blutgruppenbestimmung vor der Transfusion von 30.254 Einheiten festgestellt, was einer Fehlerquote von 1,4 Prozent entspricht. Der häufigste Fehler war die falsche Identifizierung der Gruppe A als O (62 Fälle), während Gruppe B in 41 Fällen fälschlicherweise als O identifiziert wurde. Wir haben schwerwiegende Fehler entdeckt, wie etwa die Fehldiagnose von A als B und umgekehrt, die das Leben des Patienten gefährden könnten. Wir haben auch 20 Fehlidentifizierungen bei routinemäßigen IBTO-Labortests festgestellt, was einer Fehlerquote von 0,02 Prozent entspricht.
Schlussfolgerung: Die hohe Inzidenz von Fehlern bei der Blutgruppenbestimmung vor der Transfusion unterstreicht die Notwendigkeit, in Krankenhäusern stets standardmäßige Vorwärts- und Rückwärtsgruppentests durchzuführen.