Hyun Kim, Aerin Shin und Kang Joon Lee
Hintergrund: Zahlreiche Studien stützen die Hypothese, dass Neuroinflammation eine wichtige Rolle bei der Pathogenese der Alzheimer-Krankheit (AD) spielen könnte. Berichte über erhöhte Serumkonzentrationen von C-reaktivem Protein (CRP) als Risikofaktor für AD sind widersprüchlich. Wir untersuchten die Unterschiede in den Serum-CRP-Werten bei Patienten mit AD und leichter kognitiver Beeinträchtigung (MCI) und normalen Kontrollpersonen. Methoden: Wir nahmen 56 Personen mit AD, 29 Personen mit MCI und 24 gesunde Kontrollpersonen in die Studie auf. Insgesamt 109 Personen erklärten sich mit einer Blutentnahme zur Bestimmung der Serum-CRP-Werte einverstanden. Ein Demenz-Screeningtest wurde unter Verwendung der koreanischen Version des Mini-Mental Status Examination durchgeführt. Einschlusskriterien für MCI waren die Petersen-Richtlinien. Ergebnisse: Zwischen den AD-, MCI- und Kontrollgruppen gab es keine signifikanten Unterschiede in den Serum-CRP-Werten. Es gab keinen Zusammenhang zwischen CRP-Werten und MMSE-Ergebnissen in den AD- und MCI-Gruppen. Auch korrelierte der CRP-Wert nicht signifikant mit dem Alter oder dem Bildungsniveau. Schlussfolgerung: Wir konnten keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Serum-CRP-Werten und der Diagnose von MCI und AD beobachten. Weitere Längsschnittstudien mit einer größeren Studienpopulation sind erforderlich, um die mögliche Rolle von CRP bei der Pathogenese dieser Krankheit zu klären.