Hyun Woo Shin, Hyun Kim und Kang Joon Lee
Ziele: Es wurde viel über die mögliche Beteiligung von Neurotrophinen wie dem vom Gehirn stammenden neurotrophen Faktor (BDNF) an der Pathogenese der Alzheimer-Krankheit (AD) geforscht. Wir vermuteten, dass niedrigere BDNF-Serumspiegel mit kognitivem Abbau verbunden sein könnten. Um diese Hypothese zu testen, untersuchten wir die Unterschiede in den Serum-BDNF-Spiegeln bei Patienten mit AD und leichter kognitiver Beeinträchtigung (MCI) und normalen Kontrollpersonen.
Methode: Wir haben 56 Personen mit AD, 29 Personen mit MCI und 24 gesunde Kontrollpersonen in die Studie aufgenommen. Insgesamt 109 Personen erklärten sich mit einer Blutentnahme zur Bestimmung des BDNF-Serumspiegels einverstanden. Der BDNF-Serumspiegel wurde mithilfe eines Enzymimmunoassays (ELISA) gemessen.
Ergebnisse: Die MCI-Gruppe hatte höhere BDNF-Werte als die AD-Gruppe (p=0,027). Es gab jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen der AD-Gruppe oder der MCI-Gruppe und der Kontrollgruppe. Es wurde eine signifikante Korrelation zwischen dem MMSE-K-Score und dem BDNF-Serumspiegel beobachtet. Die BDNF-Serumkonzentrationen korrelierten jedoch nicht signifikant mit dem Alter oder dem Bildungsniveau in der AD-, MCI- und Kontrollgruppe.
Schlussfolgerung: Unsere Daten legen nahe, dass die BDNF-Serumspiegel bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung erhöht sind, was die Hypothese einer Hochregulierung des BDNF in präklinischen Stadien stützt. BDNF-Spiegel könnten an der Pathophysiologie des kognitiven Abbaus bei älteren Menschen beteiligt sein.