Mazzeo F, Santamaria S, Monda V, Tafuri D, Dalia C, Varriale L, De Blasio S, Esposito V, Messina G und Marcellino Monda
Intensives Training, Talent und eine angemessene Ernährung sind die entscheidenden Faktoren für den Erfolg von Sportlern. Leider bevorzugen Sportler die Einnahme von Substanzen, um ihre Leistung im Vergleich zum herkömmlichen Training schneller und einfacher zu steigern. Aus diesem Grund gibt es eine erhebliche Verbreitung von leistungssteigernden Substanzen wie Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln (DS), obwohl, wie bereits umfassend belegt, der Missbrauch dieser Substanzen die Gesundheit von Sportlern ernsthaft schädigen kann. Tatsächlich können DS Substanzen enthalten, die nicht auf dem Etikett angegeben sind und von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verboten sind. Diese explorative Studie zielt darauf ab, das DS-Phänomen zu untersuchen. Insbesondere möchten wir dieses Phänomen bei Boxern beschreiben und Typologien der DS-Einnahme, Wissen über DS, Hauptgründe für den DS-Missbrauch sowie Orte analysieren, an denen Boxer sie kaufen, sowie potenzielle Berater, die ihren Konsum empfehlen. Die Daten wurden mithilfe von insgesamt 214 anonymen Selbstauskunftsfragebögen erhoben, die an Boxer in Kampanien (Italien) verteilt wurden. 169 Fragebögen wurden als gültig erachtet. Die Studie erhebt ausschließlich Daten von männlichen Sportlern. Tatsächlich zeigen die Ergebnisse, dass Boxer, hauptsächlich Männer (88,4 % der Stichprobe), Sport hauptsächlich zum Spaß betreiben und DS einnehmen, um Nährstoffmängel auszugleichen und mehr Energie zu haben. Mineralsalze (N=88) und Vitamine (N=85) werden im Vergleich zu anderen Substanzen häufig eingenommen. Die Einnahme von DS wird Wettkampfsportlern (N=33) vom Trainer empfohlen, im Gegensatz zu nicht wettkampforientierten Boxern, deren Berater der Arzt ist (N=25). Boxer kaufen die Nahrungsergänzungsmittel meist in der Drogerie. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass Boxer DS häufig einnehmen, um ihre Leistung zu verbessern. Außerdem werden die Auswirkungen auf Forschung und Praxis diskutiert.