Hemalatha R
Die Bedeutung ernährungsbedingter Entzündungen im Schwangerschaftsgewebe (Chorioamnionitis) für das Wachstum und die Entwicklung des Fötus wird zu einem wichtigen Forschungsgebiet. Die Rolle von Infektionen und intrauterinen Entzündungen bei Frühgeburten wurde bereits umfassend untersucht, die Auswirkungen steriler Entzündungen (die nicht mit Infektionen in Zusammenhang stehen) auf die Entwicklung des Fötus wurden jedoch kaum beachtet. Entzündungen werden im Allgemeinen als Folge einer lokalen oder systemischen Infektion oder von Infektionsprodukten angesehen; umgekehrt können Entzündungen auch durch eine hohe Kalorienzufuhr oder eine Ernährung mit geringem Mikronährstoffgehalt verursacht werden. Während systemische Entzündungen allgemein als prädisponierender Faktor für die zunehmende Häufigkeit nicht übertragbarer Krankheiten wie Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Erwachsenen gelten, deuten zunehmende Belege darauf hin, dass leichte intrauterine Entzündungen das Längenwachstum beeinträchtigen und die Myogenese und Adipogenese negativ beeinflussen können, was dauerhafte Auswirkungen auf die Nachkommen haben kann. Angesichts der Tatsache, dass intrauterine Entzündungen häufig auftreten, muss ihre Ursache und Auswirkung auf die Entwicklung des Fötus untersucht werden. Die Auswirkungen ernährungsbedingter Entzündungen auf die öffentliche Gesundheit sind in Indien von besonderer Bedeutung, da das Land unter dem Problem der Überernährung in Kombination mit Unterernährung und Mikronährstoffmangel leidet. Es sind Studien erforderlich, um den Zusammenhang zwischen Ernährung und Entzündungen sowie deren Auswirkungen auf das Wachstum und die Entwicklung des Fötus aufzudecken. In dieser Übersicht werden die möglichen Folgen intrauteriner Entzündungen auf das Wachstum und die Entwicklung des Fötus untersucht.