Manoj K. Saini
In den letzten Jahren wurden bei der dielektrischen Untersuchung amorpher Arzneimittel erhebliche Anstrengungen unternommen, um die molekulare Mobilität mit ihrer physikalischen und chemischen Stabilität zu korrelieren. Die molekulare Mobilität amorpher Materialien wird durch Temperatur, Zusatzstoffe (wie Wasser) und spezifische Wechselwirkungen (wie Wasserstoffbrücken) beeinflusst. Um die physikochemischen Instabilität amorpher Materialien zu verstehen, muss man daher die Natur ihrer molekularen Mobilität verstehen.
In dieser Reihenfolge wurden die dielektrischen und kalorimetrischen Messungen an einer Mischung aus Ibuprofen und 1,4-Dioxan durchgeführt. Die dielektrische Spektroskopie zeigt zwei Relaxationsprozesse (bezeichnet als αD und α) im unterkühlten Bereich. Die spektrale Form des αD- und α-Prozesses kann im gesamten Frequenzbereich mithilfe der Havriliak-Negami-Formfunktion (HN) zufriedenstellend erklärt werden. Der αD-Prozess ist seiner Natur nach Debye-ähnlich (d. h. αHN = 0 und βHN = 1) und der α-Prozess friert bei Tg-Beginn kinetisch ein (DSC), was bedeutet, dass der α-Prozess tatsächlich dem Glasübergangsereignis entspricht. Beide Prozesse sind ihrer Natur nach nicht Arrhenius-artig. Darüber hinaus werden zwei sekundäre Relaxationsprozesse (bezeichnet als βJG und β) beobachtet, die mit der Literatur vergleichbar sind. Die Aktivierungsenergie des β-Prozesses weist darauf hin, dass er aus den Fluktuationen der Seitengruppe stammt, die größer als die -OH-Gruppe ist. Außerdem zeigt der berechnete Fragilitätsindex, dass Ibuprofen ein fragiler Glasbildner ist.