Daniel Périard, Marie-Antoinette Rey Meyer, Ould Mahoud Hemett, Jean-Jacques Mottet, Olivier Phan, Rolf P. Engelberger und Daniel Hayoz
Zweck: Prothetische Shunts oder native arteriovenöse Fisteln (AVFs) erfordern häufig chirurgische oder perkutane endovaskuläre Eingriffe, um Stenosen zu korrigieren oder Thrombosen zu entfernen. Katheterisierungen erfordern normalerweise Bestrahlung und jodhaltige Kontrastmittel. Sonographie und Farbdoppler liefern zuverlässige Bilder und Messungen der Anatomie und des Volumenstroms des Dialysezugangs und haben daher ein großes Potenzial, perkutane Eingriffe am Dialysezugang in einfachen Untersuchungsräumen ohne Kontrastmittel und Bestrahlung zu ermöglichen, was Zeit und Personal spart. Methoden: Von September 2011 bis Juni 2016 wurden alle Patienten mit einem Dialysezugang, die eine perkutane Angioplastie, Stenteinlage oder Thrombektomie benötigten, in diese Kohortenstudie aufgenommen und ausschließlich unter Sonographiekontrolle behandelt. Patienten mit Zielläsionen in zentralen Gefäßen wurden ausgeschlossen. Wirksamkeitsergebnisse wurden als Verbesserung des Volumenstroms und der maximalen systolischen Geschwindigkeit (PSV) der Stenose definiert. Ergebnisse: Bei 31 Patienten (21 (66,7 %) Männer; 65,5 ± 15,1 Jahre alt) wurden 66 Eingriffe durchgeführt. Außer mäßigen Schmerzen während der Ballonangioplastie traten keine Nebenwirkungen auf. Die primäre Erfolgsrate des Eingriffs lag bei 97,0 %. Der Volumenstrom stieg von 449 ± 241 ml/min auf 786 ± 262 ml/min und die PSV sank von 6,1 ± 0,9 auf 3,1 ± 1,1 m/s. Die mediane Zeit bis zum nächsten Eingriff betrug 10,9 Monate, wobei 82,9 % der erneuten Eingriffe erneut unter sonographischer Kontrolle durchgeführt wurden. Schlussfolgerungen: Bei den meisten perkutanen Eingriffen mit prothetischem oder nativem Zugang ist die sonographische Kontrolle allein effizient und sicher. Dieser Ansatz ist viel einfacher und kostengünstiger, setzt Patient und Arzt keiner Strahlung aus und erfordert kein Kontrastmittel.