Abstrakt

Diagnose des Karpaltunnelsyndroms beim Cavanagh-Syndrom: Eine Literaturübersicht und ein vorgeschlagenes elektrophysiologisches Protokoll

Dinesh Kumbhare, Najam Mian, Dhanveer Singh, Alasdair TL Rathbone, Anne Agur

Ziel: Zusammenfassung der Literatur zur Elektrophysiologie des Cavanagh-Syndroms (CS), Präsentation einer klinischen Anwendung und Vorschlag eines aktualisierten elektrophysiologischen Protokolls.
Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche zu CS durchgeführt und eine klinische Anwendung präsentiert.
Ergebnisse: CS ist durch angeborene Daumenballenhypoplasie gekennzeichnet und kann mit anderen regionalen Muskel- und Gefäßanomalien assoziiert sein. Die wichtigste elektrophysiologische Anomalie bei Patienten mit CS ist ein medianes zusammengesetztes Muskelaktionspotential (CMAP) mit reduzierter Amplitude zum Daumenballen, das auch bei CTS auftritt. Es werden radiologische und elektrodiagnostische Befunde eines Patienten mit komorbidem CS und CTS präsentiert. Die Bewertung des medianen CMAP zum ersten Lumbricalis kann bei der Diagnose von CTS bei Patienten mit CS hilfreich sein.
Schlussfolgerungen: Da CTS und CS mit Daumenballenatrophie und CMAPs mit niedriger Amplitude einhergehen können, sollten Elektromyographen die klinischen und radiologischen Merkmale von CS kennen und eine elektrophysiologische Bewertung des ersten Lumbricalis in Betracht ziehen.

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