RK Roohie und S Umesha
Schwarzfäule, die schwerwiegendste Krankheit von Kreuzblütlern, insbesondere Brassica oleracea var. capitata (Kohl), führt zu enormen Ernteverlusten. Schwarzfäule ist eine durch Samen übertragene Krankheit und die Untersuchung von Samen auf den Erreger ist sehr wichtig. Die Kohlsamen wurden mittels biochemischer und PCR-Analyse auf eine Infektion mit X. campestris pv. campestris getestet. Die Samenproben wurden einer PCR-Analyse mit drei Primern unterzogen, von denen eines der für das hrpF-Gen spezifischen Primerpaare den Erreger der Schwarzfäule nachweisen konnte. Die vorliegende Studie ist die erste ihrer Art, bei der die lokal verfügbaren Kohlsorten mittels molekularer Tests untersucht und die im Untersuchungsgebiet weit verbreiteten Sorten auf die Korrelation zwischen Labor- und Feldleistung geprüft wurden. Ziel der Studie war es, die verfügbaren spezifischen und empfindlichen PCR-basierten Verfahren zur routinemäßigen Erkennung von X. campestris pv. campestris in Kohlsamen zu verwenden. Die Multiplex-PCR wurde für die gleichzeitige Erkennung von Erreger und Brassica-Arten sowie interner transkribierter Spacer (ITS) in infiziertem Samen und Blattmaterial standardisiert. Es wurden Multiplex-PCR-Fingerabdrücke erhalten, die ein 619-bp-Fragment des hrpF-Gens von X. campestris pv. campestris und einen 360-bp-Abschnitt der internen transkribierten Spacer-Region von Brassica sp. amplifizierten. Der Test konnte auch problemlos X. campestris pv. campestris-Infektionen in erkrankten Pflanzen und in Bakterienkolonien, die auf selektiven Medien isoliert wurden, nachweisen und war empfindlicher und spezifischer als herkömmliche Plattierungsmethoden. Somit war durch den Einsatz von Multiplex-PCR die Bestimmung des Schwellenwerts für den Bakteriennachweis in Kohlsamen möglich.