Gabriella Roda, Clelia Dallanoce, Veniero Gambaro, Giovanni Grazioso, Vincenzo Liberti, Carlo Matera, Marta Quadri und Marco De Amici
Ziele: Die Säure-Base-Dissoziationskonstanten einer Reihe schlecht wasserlöslicher nikotinischer Liganden, die als entzündungshemmende Mittel entwickelt wurden, wurden bestimmt, um das pharmakokinetische Profil dieser Art von Liganden zu charakterisieren. Methoden: Die pKa-Werte wurden mittels potentiometrischer und elektrophoretischer Methoden ermittelt und mit Computerprotokollen untersucht. Ergebnisse: Sowohl elektrophoretische als auch potentiometrische Messungen lieferten zuverlässige Ergebnisse. Allerdings wurde mit der elektrophoretischen Methode nur ein Durchschnittswert für nahe beieinander liegende pKa-Werte gefunden, während die potentiometrische Methode die Bestimmung jedes pKa-Werts in Wasser-Cosolvens-Gemischen ermöglichte. Eine theoretische Behandlung mit verschiedenen Vorhersageprogrammen – d. h. ADME Boxes v. 4.1, ACD/pKa DB und ACD/pKa GALAS – führte in den meisten Fällen zu Werten, die nicht mit den experimentellen übereinstimmten. Schlussfolgerung: Elektrophoretische und potentiometrische Techniken zeigten komplementäre Merkmale. Tatsächlich ließ sich das Problem der geringen Wasserlöslichkeit der untersuchten Proben mithilfe der Kapillarelektrophorese leicht lösen, obwohl mit dieser Technik nicht alle Dissoziationskonstanten gemessen werden konnten. Im Gegensatz dazu lieferte die Anwendung der potentiometrischen Methode alle theoretischen pKa-Werte, obwohl wir die Titrationen in Wasser-Kolösungsmittel-Gemischen durchführen mussten, was ein weniger präziser, mühsamer und zeitaufwändiger Ansatz ist.