Abstrakt

Depression und Suizidrisiko bei Glücksspielsucht und Internet-Spielsucht: Klinische, neurobiologische und soziale Voraussetzungen für diese komorbide Psychopathologie

Tetiana Sintschenko

Depression ist eine der häufigsten psychischen Begleiterkrankungen im Zusammenhang mit Spielsucht und Internet-Spielsucht. Sie wird bei 23,1–41,3 % der Patienten mit GD diagnostiziert. Die durchgeführten Metaanalysen und Überprüfungen von Studien zur Internetsucht, die IGD und SNS-Sucht umfassten, zeigen in 75–89 % der Studien einen hohen Grad an Korrelation mit Depression. Bei Patienten mit GD besteht bei 25,6–49,2 % ein hohes Selbstmordrisiko, bei 81,4 % gibt es Selbstmordgedanken, die in 29,6–49,2 % der Fälle dauerhafter, zwanghafter Natur sind, 6,9–30,2 % begehen Selbstmordversuche. Selbstmord ist die Haupttodesursache (31 %) in dieser Patientenkategorie. Ein hohes Selbstmordrisiko (Selbstmordgedanken, Selbstmordversuche) wird von Forschern in verschiedenen Ländern bei IGD sowohl bei problematischen als auch bei pathologischen Benutzern festgestellt.

Die Analyse klinischer und neurobiologischer Studien sowie eigener klinischer Fälle zeigt, dass emotionale Dysregulation, ständiger emotionaler Stress, erlebte veränderte Bewusstseinszustände mit einer Verletzung der Selbstidentifikation während des Spiels und mit problematischer Nutzung sozialer Netzwerke sowie zunehmende negative soziale Konsequenzen prädisponierende Risikofaktoren für die Entwicklung einer Depression bei diesen Verhaltensabhängigen sind. Was den zeitlichen Ablauf betrifft, haben einige Längsschnittstudien eine wechselseitige Beziehung zwischen Depression und der Schwere der Suchtsymptome festgestellt. Mehr als die Hälfte der Patienten hatte nach Beginn des Spiels und der Bildung einer bestimmten Verhaltensabhängigkeit klinisch signifikante Symptome einer Depression.

Basierend auf allen erzielten Ergebnissen können wir den Schluss ziehen, dass süchtige Spieler und Benutzer sozialer Netzwerke sowohl anfänglich psychisch gesunde Menschen als auch solche sein können, die bereits subklinische und klinische Manifestationen einer Depression erlebt haben. Im ersten Fall kam die Depression im Zuge der Verschlimmerung der Suchtsymptome hinzu, und im zweiten Fall verstärkten und verschlimmerten sich die depressiven Symptome. Aber als eine gesunde Lebensaktivität wiederhergestellt wurde, nahm auch die Schwere der Depressionssymptome ab.

Diese Studie zeigt auch, dass Informations-, Spiel- und Netzwerktechnologien der Hauptrisikofaktor für die Entwicklung sowohl einer Sucht als auch einer komorbiden Psychiatrie bis hin zu suizidalem Verhalten sind.

Die Suche nach Studien wurde mithilfe der folgenden Datenbanken durchgeführt: Scopus, PsycINFO, Science Direct, Psycarticles, PubMED, Wiley Online Library und Google Scholar.

Haftungsausschluss: Dieser Abstract wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.