Carina Silva-Boghossian, André Lobo, Plínio M Senna, Maurílio Alvim de Oliveira, Henrique Ferreira
Bei schwerer Atrophie im hinteren Teil des Unterkiefers kann eine Lateralisierung des Alveolarnervs eine Option sein, die die Implantation eines Implantats in diesem Bereich ermöglicht. Diese Technik ist jedoch komplex und kann beim Patienten Folgeerscheinungen wie Parästhesie hervorrufen. Die Planung der Implantatinstallation mithilfe einer Cone-Beam-Computertomographie (CBCT)-gesteuerten Operation kann eine Lateralisierung des Nervus alveolaris inferior verhindern. Der vorliegende Bericht präsentiert einen klinischen Fall einer Implantatplatzierung im hinteren Unterkieferbereich mit schwerer Alveolarkammatrophie unter Verwendung einer CBCT-Führung. Der berichtete klinische Fall bezieht sich auf eine Patientin (weiblich, 65 Jahre alt), teilweise zahnlos, die sich in zahnärztliche Rehabilitation begab und über die mangelnde Wirksamkeit der herausnehmbaren inferioren Prothese klagte. Klinisch wurde beobachtet, dass die verbleibenden unteren Zähne 34, 33, 32, 31, 41, 42 und 43 sowie zwei Zahnimplantate an den Positionen 35 und 44 umfassten. Darüber hinaus wurde eine schwere beidseitige Alveolarkammatrophie festgestellt. Tomografische Untersuchungen zeigten jedoch eine beidseitige Nähe zum unteren Alveolarnervenkanal, wo weitere Implantate platziert werden sollten. Um Komplikationen zu vermeiden, wurde ein CBCT mit chirurgischer Führung durchgeführt. Bei der Operation wurden mit der chirurgischen Führung zwei Cone Morse-Zahnimplantate 3,5 x 10 mm an den Zähnen 36 und 46 installiert. Nach der Implantatplatzierung wurde eine neue tomografische Untersuchung durchgeführt. Es war möglich, die korrekte Positionierung der Implantate seitlich des unteren Alveolarnervenkanals zu überprüfen. Durch die verwendete Technik war es möglich, eine beidseitige Manipulation des unteren Alveolarnervs zu vermeiden.