Ghassan B. Abdulkareem und Amal H. Abuaffan
Hintergrund: Zahnärzte stellen häufig Zahnanomalien fest. Sie können das Aussehen und die Funktionsfähigkeit des Patienten ernsthaft beeinträchtigen. Ziel dieser Studie ist es, die Prävalenz und Verteilung von Zahnanomalien im bleibenden Gebiss sudanesischer kieferorthopädischer Patienten zu ermitteln. Materialien und Methoden: Bei einer deskriptiven Querschnittsstudie wurden 1.225 kieferorthopädische Patienten (265 Männer und 960 Frauen) mittels Orthopantomogramm auf das Vorhandensein von Impaktion, Hypodontie, überzähligen Zähnen, zapfenförmigen seitlichen Schneidezähnen, Hyperzementose, Taurodontismus, Odontom und Transposition untersucht. Der Pearson-Chi-Quadrat-Test wurde verwendet, um die Unterschiede in der Häufigkeit jeder Zahnanomalie nach Geschlecht zu analysieren. Ergebnisse: Bei 291 Patienten (23,7 %) wurde mindestens eine Zahnanomalie festgestellt. Am häufigsten kam es zu Impaktionen (11,1 %), wobei die Eckzähne am häufigsten betroffen waren, gefolgt von angeborenen Zahnverlusten (8 %), wobei die zweiten Prämolaren am häufigsten betroffen sind, überzähligen Zähnen (2,9 %), zapfenförmigen seitlichen Schneidezähnen (2,6 %), Hyperzementose (0,5 %), Taurodontismus (0,2 %), Odontom (0,2 %) und der am wenigsten vorkommenden Anomalie, der Transposition (0,1 %). Es wurden keine signifikanten Unterschiede bei Zahnanomalien zwischen den Geschlechtern festgestellt (P < 0,05). Schlussfolgerung: Die Prävalenz von Zahnanomalien in dieser Studie lag im Bereich der weltweit gemeldeten Werte. Impaktionen waren am häufigsten. Eine sorgfältige Diagnose vereinfacht den Behandlungsplan und verringert Komplikationen. Alternative Behandlungsmethoden können geplant und durchgeführt werden, wobei ein multidisziplinäres Team die Ästhetik und Funktion wiederherstellt.