Monica Sharma, Puneet Rawat und Ankita Mehta
Das Herpes-simplex-Virus (HSV1, HSV 2) ist ein neurotropes und neuroinvasives Virus, das latent wird und eine lebenslange Infektion verursacht. HSV-1 und 2 produzieren das infizierte Zellprotein (ICP)-47 gegen den MHC-Klasse-I-Antigenpräsentationsweg, indem sie den mit der Antigenverarbeitung verbundenen Transporter (TAP) hemmen. ICP 47 ist auch für die ausweichende Natur von HSV im menschlichen Immunsystem verantwortlich. Derzeit verfügbare antivirale Medikamente und Impfstoffe verlangsamen die Infektion nur, heilen sie jedoch nicht. In der vorliegenden Studie haben wir in silico mithilfe von eLEA3D einen potenziellen Medikamentenkandidaten gegen das HSV-ICP-47-Ziel über einen De-novo-Weg entwickelt. Der abgeleitete Ligand, der an den natürlichen viralen Rezeptor ICP-47 angedockt ist, zeigte eine Bindungsaffinität von -4,07, wurde jedoch im FAF DRUG-Online-ADMET-Tool aufgrund des Vorhandenseins einer hochriskanten Imingruppe als toxisch eingestuft. Weitere manuelle Optimierung führte zur Erzeugung vieler Bioisostere und die endgültige Leitstruktur zeigte keine Toxizität und eine hohe Bindungsaffinität von -7,53. Unsere entwickelte Leitstruktur kann als potenzielle therapeutische Verbindung gegen HSV wirken.