Lilian Sanhueza
Bei der Behandlung von Diabetes werden Insuline mit längerer Wirkungsdauer und niedrigeren Hypoglykämieraten gesucht. Ziel: Einsatz des ultralang wirkenden Insulinanalogons Degludec bei Patienten mit Typ-1-Diabetes (T1D), die vorab mit Insulin Glargin U-100 behandelt wurden. Patienten und Methode: 230 T1D-Patienten mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren und einer Diagnose von 14 Jahren wurden 18 Monate lang beobachtet. Dabei wurden klinische, biochemische und hypoglykämische Ereignisse sowie der Insulinbedarf (E/kg Körpergewicht) erfasst. Alle im Basal-Bolus-Regime mit Insulin Degludec und Insulin ultraschnell vor den Mahlzeiten. Degludec wird vierzehntägig angepasst. Ergebnisse: Nach 3 Monaten war der Nüchternblutzucker von 253 mg/dl (243-270) auf 180 mg/dl (172-240) gesunken (p < 0,05); nach 6 Monaten auf 156 mg/dl (137-180) (p < 0,05); nach 12 Monaten insgesamt 151 mg/dl (50–328) (p < 0,001) und nach 18 Monaten 150 mg/dl (50–321) (p < 0,001). HbA1c, anfänglich 10,6 % (10,3–12,2), sank nach 3 Monaten auf 8,7 % (8,2–11,1) (p < 0,05), nach 6 Monaten auf 8,3 % (8,0–9,6) (p < 0,05), nach 12 Monaten auf 9,0 % (5,9–14,5) (p < 0,001), nach 18 Monaten auf 9,0 % (5,9–14,6) (p < 0,001). Die Degludec-Dosis betrug über 18 Monate 0,5 E/kg Körpergewicht. Die Hypoglykämien waren: nach 3 Monaten 14 leichte, 4 mittelschwere und 1 schwere; nach 6 Monaten 8 leichte, 2 mittelschwere und keine schwerwiegenden Fälle; nach 12 Monaten 1 leichtes Ereignis und nach 18 Monaten keine Hypoglykämien. Schlussfolgerung: Degludec bei Typ 1D reduzierte den Fastenglykämie- und HbA1c-Wert und verringerte die Anzahl der Hypoglykämien in der Nachuntersuchung.