Sinny Goel
Einleitung: Die Cone-Beam-Computertomographie (CBCT) ist seit ihrer Einführung in die Zahnheilkunde im Jahr 1998 zu einer zunehmend wichtigeren Quelle dreidimensionaler (3D) volumetrischer Daten in der klinischen Kieferorthopädie geworden. Diese Präsentation soll den aktuellen Kenntnisstand und die Belege für die klinische Nutzung der CBCT in der Kieferorthopädie beleuchten und die Erkenntnisse überprüfen, um klinisch relevante Fragen zu beantworten. Derzeit verfügbare Informationen: werden ausgewertet, um 1. die CBCT-Technologie zu verstehen; 2. ihre Nutzung in kraniofazialen morphometrischen Analysen; 3. zufällige und übersehene Befunde; 4. die Analyse von Behandlungsergebnissen und 5. die Wirksamkeit der CBCT bei Diagnose und Behandlungsplanung.
Zu beantwortende Fragen: zu den aktuellen Indikationen und Protokollen für die Nutzung der CBCT in bestimmten Fällen.
a) Wie viele Daten benötigen wir?
b) Wie groß soll der Bereich sein, den Sie auswerten möchten?
c) Benötige ich wirklich eine CBCT für Diagnoseaufgaben?
d) Sind Sie damit zufrieden, alle Daten in dem Volumen zu diagnostizieren?
e) Wie hoch ist Ihr Risiko, einen wichtigen okkulten Befund zu übersehen?
Aktuelle Indikationen und Protokolle: Der Einsatz von CBCT ist in ausgewählten Fällen gut dokumentiert, z. B. bei Patienten mit Gaumenspalten, bei der Beurteilung der Position nicht durchgebrochener Zähne, bei überzähligen Zähnen, bei der Feststellung einer Wurzelresorption und bei der Planung von orthognathen Operationen, bei der Atemwegsanalyse; wo die konventionelle Radiographie keine zufriedenstellenden diagnostischen Informationen liefern kann. Die Notwendigkeit, andere Arten von Fällen abzubilden, sollte in jedem Einzelfall nach einer Nutzen-Risiko-Bewertung des Scans in diesen Situationen entschieden werden. Wo stehen wir derzeit: In Zeiten von COVID-19 und fortschrittlichen CBCT-Softwareprotokollen müssen die praktischen Aspekte der Technologie überdacht werden; so ist beispielsweise die Verwendung von 2D-Röntgenaufnahme als alternatives Diagnoseinstrument keine sichere Technik mehr, und nur mit 3D-Bilddaten kann der geringste Zeitaufwand am Behandlungsstuhl erreicht werden.