Abstrakt

Aktuelle Konzepte zur ER-Stress-induzierten Apoptose

Susan E. Logue, Adrienne M. Gorman, Patricia Cleary, Norma Keogh und Afshin Samali

Aufgrund der hohen Proliferationsrate von Krebszellen sind Tumorentwicklung und -progression mit Krebszellstress verbunden. Während dieser Prozesse werden Krebszellen schweren zytotoxischen Bedingungen ausgesetzt, wie Hypoxie, Nährstoffmangel, Stoffwechselveränderungen und Azidose. Krebszellen müssen daher über hohe Anpassungsfähigkeiten verfügen, um mit solchen Belastungen fertig zu werden. Eine der in Krebszellen aktivierten Anpassungsreaktionen wird als Unfolded Protein Response (UPR) bezeichnet und durch Bedingungen ausgelöst, die die Homöostase des Endoplasmatischen Retikulums (ER) negativ beeinflussen – ein Zustand, der als ER-Stress bezeichnet wird. Die Aktivierung der UPR dient dazu, die ER-Homöostase wiederherzustellen und Krebszellen einen Überlebensvorteil zu verschaffen. Wenn der ER-Stress anhält oder zu stark ist, wechselt die Signalgebung von überlebensfördernd zu todesfördernd und die durch ER-Stress induzierte Apoptose wird ausgelöst. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die aktuellen Konzepte zur durch ER-Stress induzierten Apoptose, wobei wir uns auf die Rolle von im ER lokalisierten Stresssensoren und die Auslösung der durch ER-Stress induzierten Apoptose konzentrieren und dabei insbesondere den Beitrag der Mitglieder der BCL-2-Familie hervorheben.

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