Wael A Soliman, Mohamed Sharaf Eldin und Tarek A Mohamed
Ziel: Bewertung der klaren Hornhautinzision bei manueller extrakapsulärer Kataraktextraktion (ECCE) im Vergleich zur Phakoemulsifikation mittels optischer Kohärenztomographie des vorderen Augenabschnitts (SD-OCT).
Ort: Augenheilkundeabteilung, Universitätskliniken Assiut, Assiut, Ägypten.
Methoden: Diese prospektive Studie umfasste 40 Augen von 40 Personen, bei denen eine Kataraktoperation durch eine klare Hornhautinzision im oberen Bereich durchgeführt wurde (20 Augen wurden einer manuellen ECCE und 20 Augen einer Phakoemulsifikation unterzogen). Drei Monate nach der Operation wurde jedes Auge an der Hornhautinzisionsstelle mittels SD-OCT des vorderen Augenabschnitts gescannt. (RTVue-100; Optovue). Wir verglichen die Hornhautinzision in beiden Gruppen und berücksichtigten dabei etwaige Veränderungen auf der Epithelseite, der Endothelseite und der Stromaheilung.
Ergebnisse: In allen Fällen beider Gruppen wurde eine perfekte Apposition entlang der Epithelseite erreicht. Stufenbildung und Wundklaffen entlang der Endothelseite wurden bei 45 % der ECCE-Gruppe und 10 % der Phakoemulsifikationsgruppe festgestellt. Unregelmäßigkeiten der Stromaheilungslinie und ein doppelter Stromaeintritt wurden bei 25 % bzw. 20 % der ECCE-Gruppe festgestellt, während dies in der Phakoemulsifikationsgruppe nicht vorkam. Wir berichteten von einem Fall eines wachsenden fibrösen Bandes in der Vorderkammer in der ECCE-Gruppe.
Schlussfolgerung: Ein klarer Hornhautschnitt bei der Phakoemulsifikation zeichnet sich durch bessere Reproduzierbarkeit, mehr Regelmäßigkeit entlang der Stromaheilungslinie und bessere Versiegelung an der Endothelseite im Vergleich zu Hornhautwunden bei manueller ECCE aus. Sowohl ECCE- als auch Phakoemulsifikations-Hornhautschnitte versiegeln entlang der Epithelseite gut.