Juliet Kyayesimira*, Grace Kagoro Rugunda, Lejju Julius Bunny und Joseph W. Matofari
Einleitung: Wenn der Umgang mit Rindfleisch von der Schlachtung bis zur Zerlegung nicht den Standardbetriebsanforderungen entspricht, kann es zu einer Kontamination durch Verderb und pathogene Mikroorganismen kommen, die von Geräten, Oberflächen, Personal, Wasser und der Umwelt stammen. Dies hängt hauptsächlich vom Hygieneniveau ab. Rinderhändler verfügen nur über eine unzureichende Aufklärung der Öffentlichkeit über die sichere Handhabung, schlechte Einrichtungen für die Fleischverarbeitung und eine unzureichende Durchsetzung der Hygienevorschriften entlang der Wertschöpfungskette. Die Standardbetriebsverfahren zur Hygiene (SSOPs) bei der Reinigung von Geräten/Werkzeugen und Einrichtungen für den Umgang mit Rindfleisch wurden vom Schlachthof bis zur Zerlegung nicht eingehalten.
Ziel: Die Studie wurde durchgeführt, um zu beurteilen, ob die Praktiken und die beteiligten Akteure im Umgang mit Rindfleisch nach der Ernte festgelegten Standards in der Wertschöpfungskette für Rindfleisch entsprechen.
Methode: Es wurde eine Querschnittsstudie durchgeführt, die 601 Akteure (Schlachthöfe = 105, Transportunternehmen = 141 und Metzgereien = 355) in der Rindfleisch-Wertschöpfungskette umfasste, darunter Schlachthofbetreiber, Rindfleischtransporteure und Metzger (an Rindfleischverkaufsstellen). Die Daten wurden von Juni 2017 bis Januar 2018 mithilfe eines persönlichen Fragebogens sowie durch Beobachtung der Handhabungspraktiken der verschiedenen Akteure in den Distrikten Mbarara, Kampala und Mbale erhoben. Die Daten wurden mithilfe des Statistikpakets für Sozialwissenschaften (SPSS) Version 20 analysiert.
Ergebnisse: Die meisten (96,6%) Schlachthöfe (Schlachthäuser) wurden nicht entsprechend den Standardanforderungen gebaut, beispielsweise fehlten Nebeneinrichtungen wie Kühlräume, Räume zur Innereienverarbeitung und Mülldeponien. In Schlachthöfen wird das verwendete Wasser nicht aufbereitet, dennoch tragen ca. 87,6% der Schlachthofarbeiter Gummistiefel und nur 34,3% Schutzkleidung. Werkzeuge wie Messer, Macheten und Äxte werden von den Akteuren üblicherweise gemeinsam genutzt. Die Oberflächen von Schlachthöfen/-häusern werden überwiegend nur mit Wasser gereinigt (60%), während Wasser und Seife sowohl zum Einsatz kommen (40%). Der Transport erfolgt überwiegend mit Motorrädern (54,6%). In der Metzgerei tragen nur 22,2% der Arbeiter Schutzkleidung, aber 87,6% von ihnen Gummistiefel. Das Fleisch wird vom Personal mit bloßen Händen oder auf den Schultern vom Träger in die Metzgerei transportiert. Einige sogenannte Metzgereien befinden sich unter Ästen, wo das Fleisch in der Luft hängt.
Schlussfolgerung: Die Handhabungspraktiken der verschiedenen Akteure nach der Schlachtung (nach der Ernte) lagen in Schlachthäusern, Metzgereien und bei Rindfleischtransporteuren unter den erforderlichen Hygienestandards des Uganda National Bureau of Standards (UNBS).