Abstrakt

Komplexe Herz-Kreislauf-Operationen bei Patienten, die Zeugen Jehovas sind

E Ramiaramanana, S Taamalah, N Rabah, A Al Karaky, Imen Benhadj und C Vaislic

Hintergrund: Herz-Kreislauf-Operationen bei Patienten, die Zeugen Jehovas sind, stellen sowohl technische als auch ethische Herausforderungen dar, da diese Patienten die Gabe von Fremdblut strikt ablehnen. Besonders groß ist die Herausforderung bei Patienten, die an Komorbiditäten leiden oder sich komplexen Eingriffen unterziehen müssen.

Methoden: Wir haben die Merkmale und Ergebnisse von 153 aufeinanderfolgenden JW-Patienten, die zwischen Januar 2005 und Januar 2013 im medizinisch-chirurgischen Zentrum Parly II in Le Chesnay, Frankreich, kardiovaskulären chirurgischen Eingriffen unterzogen wurden, retrospektiv untersucht. Unser erstes Ziel war es, die perioperativen Ergebnisse (Morbidität und Mortalität) zwischen einer Gruppe von Patienten mit Komorbiditäten, die besondere Herausforderungen hinsichtlich der Vermeidung von Transfusionen darstellten, und der allgemeinen JW-Bevölkerung zu vergleichen, die im selben Zeitraum in unserer Einrichtung operiert wurden. Unser zweites Ziel war es, die Morbiditäts- und Mortalitätsergebnisse zwischen Patienten zu vergleichen, die einfachen Eingriffen unterzogen wurden, und solchen, die komplexen oder kombinierten Eingriffen unterzogen wurden.

Ergebnisse: Von den 153 JW-Patienten, die während des Untersuchungszeitraums operiert wurden, hatten 13 (8,5 %) Komorbiditäten, die besondere Herausforderungen hinsichtlich der Vermeidung von Transfusionen darstellten, und wurden als Hochrisikopatienten eingestuft. Bei den Hochrisikopatienten war der mittlere EuroSCORE höher (5,23 (Bereich 0–14) vs. 4,37 (Bereich 0–16,76); p=0,005) und es gab einen größeren Anteil an Wiederholungsoperationen (23 % vs. 11,4 %; p=0,001). Im Vergleich zur Kontrollgruppe hatte die Hochrisikogruppe eine 2,4-mal längere mittlere Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation (6,5 vs. 2,7 Tage; p=0,001) und eine höhere perioperative Mortalität (23 % vs. 2,1 %; p=0,001). 49 Patienten (32 %) unterzogen sich komplexen Eingriffen, während 104 Patienten (68 %) einfachen Eingriffen mit einer einzigen chirurgischen Reparatur unterzogen wurden. Die perioperative Komplikationsrate lag bei den Patienten mit komplexen Eingriffen bei 20,4 %, verglichen mit 11,5 % in der Kontrollgruppe (p=0,001). Die perioperative Mortalität lag in der Gruppe mit den komplexen Eingriffen bei 4,08 %, verglichen mit 3,85 % bei den Patienten mit einer einzigen Reparatur (p=0,005). Bei den Patienten, die sich einer erneuten Operation unterzogen, lag die Mortalitätsrate bei 11,1 % und 2 % bei den Patienten mit komplexen bzw. einfachen Eingriffen (p=0,001), während bei den Patienten mit einer ersten Operation die entsprechenden Mortalitätsraten 2,5 % bzw. 2,1 % betrugen (p=0,005).

Diskussion: Unserer Erfahrung nach können bei JW-Patienten, die neben ihrer hauptsächlichen chirurgischen Pathologie weitere Risikofaktoren aufweisen oder komplexe Eingriffe benötigen, komplexe kardiovaskuläre chirurgische Eingriffe mit guten Ergebnissen durchgeführt werden.

Haftungsausschluss: Dieser Abstract wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.