Yanase Y*, Fukada J und Tamiya Y
Hintergrund: Jüngste Fortschritte bei der endovaskulären Therapie (EVT) haben deren Nutzen in der Behandlung von peripherer arterieller Verschlusskrankheit erhöht. Wir haben die langfristigen Ergebnisse nach EVT im Vergleich zu Bypass-Operationen bei Läsionen der oberflächlichen Oberschenkelarterie (SFA) untersucht.
Methoden: Zwischen Januar 2007 und Dezember 2015 wurden in unserer Einrichtung Revaskularisierungsverfahren bei SFA-Läsionen an 107 Gliedmaßen durchgeführt (52 Gliedmaßen wurden einer Bypass-Operation unterzogen und 55 Gliedmaßen einer EVT).
Ergebnisse: Die durchschnittliche postoperative Überwachungsdauer betrug 41,9 Monate bzw. 31,1 Monate in der Bypass- und der EVT-Gruppe. Die Risikofaktoren waren beim Vergleich der beiden Gruppen ähnlich. In der Bypass-Gruppe lagen Läsionen vom Typ C/D nach TransAtlantic Inter-Society Consensus (TASC) II an 47 Gliedmaßen (90,4 %) vor. In der EVT-Gruppe lagen Läsionen vom Typ A/B an 54,2 Gliedmaßen (98,2 %) vor. Die primären Offenheitsraten nach 1 und 5 Jahren lagen in der Bypass-Gruppe bei 84,1 % bzw. 62,8 % und in der EVT-Gruppe bei 68,0 % bzw. 49,7 % (p=0,127). Auch die sekundären Offenheitsraten unterschieden sich zwischen den beiden Gruppen nicht signifikant.
Schlussfolgerung: Es gab keine statistische Signifikanz zwischen der Bypass- und der EVT-Gruppe hinsichtlich der langfristigen Offenheit. In beiden Gruppen war manchmal eine Revision erforderlich, daher ist die postoperative Versorgung wichtig.