Lalkota Prakash Bhanu, Srinivasa BJ, Mohammad Nasiruddin und Naik Radheshyam
Pharmakogenetische Studien zu 5-FU konzentrierten sich meist auf das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD), ein geschwindigkeitsbestimmendes Enzym im Uracil- und Thyminabbauweg. Seine Aktivität ist in verschiedenen Populationen sehr unterschiedlich und mehrere DPYD-Polymorphismen sollen für die verminderte Aktivität der Enzymfunktion und ein hohes Risiko einer 5-FU-Toxizität verantwortlich sein. Studien zu 5-FU konzentrierten sich meist auf die genetischen Variationen von UGT1A1 und wurden ausführlich im Zusammenhang mit Hyperbilirubinämie-Syndromen untersucht, da das Enzym UGT1A1 die Glucuronidierung von Bilirubin katalysiert. Aufgrund der Bedeutung des Glucuronidierungswegs bei der Behandlung mit Irinotecan wurde UGT1A1 als Kandidatengen zur Untersuchung als Prädiktor schwerer Toxizität ausgewählt. Das Vorhandensein einer kombinierten Mutation von DPD und UGT1A1 erhöht die Toxizität der Behandlung nachteilig. Bei einem 57-jährigen männlichen Patienten wurde ein mäßig differenziertes Adenokarzinom des Rektums diagnostiziert. Der Patient wurde auf eine DPD-Genmutation untersucht und war positiv für Heterozygotie (496A19), Homozygotie (855/C) und Heterozygotie (1627). Danach wurde das Behandlungsschema auf IROX umgestellt. Der Zustand des Patienten verschlechterte sich zunehmend mit Neutropenie Grad IV und wurde durch Sepsis noch komplizierter. Der Patient wurde auf eine UGT1A1-Genmutation untersucht. Anschließend wurde festgestellt, dass die Gene UGT1A1*1 und UGT1A1*28 mutiert (heterozygot) sind. UGT1A1