Ezatollah Ghanavati und Majid Shah-Hosseini
Die Südostküste des Iran ist Teil der Küste von Makran und erstreckt sich etwa 500 km von der Grenze zu Pakistan bis zur Straße von Hormuz. Dieses Gebiet ist von großer wirtschaftlicher und ökologischer Bedeutung und erlebt eine rasante Entwicklung. Globale Klimaveränderungen wirken sich auf die Küste aus, da der Meeresspiegel steigt und tropische Wirbelstürme mit Ursprung im Arabischen Meer häufiger und intensiver werden. Die Bewertung der Anfälligkeit von Küstengebieten gegenüber Überschwemmungen und Überflutungen ist für die nachhaltige Entwicklung der Region von großer Bedeutung. Diese Studie zielt darauf ab, einen Küstenanfälligkeitsindex für die Küste von Makran zu entwickeln. Anhand von Satellitenbildern und Feldbeobachtungen wurden an der Küste von Makran vier große geomorphologische Einheiten erkannt: Sand- und Kiesstrände, Klippen und felsige Küsten, tiefliegende Küsten einschließlich Wattflächen und Mangrovenwälder sowie künstliche Küsten mit Küsteninfrastruktur und menschlichen Siedlungen. Zehn Risikovariablen wurden definiert, darunter die Rate der relativen Meeresspiegeländerung, Küstenhöhe, Küstenneigung, Sedimentations- und Erosionsrate, Tidenhub, signifikante Wellenhöhe, Sturzfluten und Sturmfluten, Umweltsensibilität und sozioökonomische Sensibilität. Geomorphische Einheiten werden anhand ihrer Empfindlichkeit gegenüber jeder Risikovariable kategorisiert. Das Ergebnis ist eine Anfälligkeitskarte, die den Grad der Anfälligkeit jeder Einheit gegenüber physischen, ökologischen und sozioökonomischen Gefahren hervorhebt. Diese Studie versucht, das Bewusstsein von Entscheidungsträgern und Einheimischen zu schärfen, damit sie besser auf die Folgen globaler Klimaveränderungen wie Küstenüberflutungen, Überschwemmungen, Küstenerosion und Lebensraumverlust vorbereitet sind.