Usha R Dalal, Ashwani K Dalal, Akash Kartik, Virender Saini, Lakesh Anand
Hintergrund: Primäre mediastinale Massen sind in der klinischen Praxis seltene Läsionen, und die Ursache dieser Massen kann für die Kliniker ein Rätsel sein. Diese Massen können neoplastischer, angeborener oder entzündlicher Natur sein.
Aufgrund ihrer Seltenheit sind die Daten zu ihrer tatsächlichen Häufigkeit und ihrem klinisch-pathologischen Profil rar. Die klinischen Erscheinungsformen dieser Massen sind in der Regel unspezifisch und vielschichtig. Eine standardisierte diagnostische Untersuchung ist für ihre Früherkennung und angemessene Behandlung unerlässlich. Wir haben das klinisch-pathologische Profil von 29 Fällen mediastinaler Massen, die in der Abteilung für Allgemeinchirurgie eines Krankenhauses der Tertiärversorgung über einen Zeitraum von 11 Jahren (2008–2019) diagnostiziert und operiert wurden, retrospektiv analysiert.
Ziele und Zielsetzungen: Ziel der Studie ist es, das klinische Profil erwachsener Patienten mit primären Mediastinaltumoren zu beurteilen, die in der Abteilung für Allgemeinchirurgie am Government Medical College and Hospital in Chandigarh (Indien) vorstellig wurden.
Studiendesign: Dies war eine retrospektive, deskriptive und Querschnittsstudie über 11 Jahre, in die 29 Patienten mit primären mediastinalen Massen mit einer definitiven pathologischen Diagnose nach chirurgischer Resektion einbezogen wurden. Ein detailliertes klinisches Profil, radiologische und pathologische Befunde sowie ihr Behandlungsergebnis wurden notiert.
Ergebnisse: Die meisten Fälle waren bei der Vorstellung symptomatisch und zeigten unspezifische Symptome. Die meisten Fälle traten im 3. Lebensjahrzehnt auf. Vordere mediastinale Massen treten häufiger auf als mittlere und hintere Kompartimente. Das Verhältnis von Männern zu Frauen war nahezu gleich und in dieser Studie überwogen gutartige Tumoren. Die diagnostische Abklärung umfasste eine gründliche radiologische Untersuchung mittels Thorax-Röntgenbild und kontrastmittelverstärktem CT-Scan (CECT). FNAC und/oder Biopsie wurden nach Bedarf durchgeführt. Die abschließende histopathologische Analyse nach der chirurgischen Resektion ergab 6 Fälle von Thymom, 6 Fälle von Teratom, 5 Fälle von Neurofibrom, 3 Fälle von retrosternalem Kropf, 2 gutartige Epithelzysten, 2 Schwannome, jeweils 1 Fall von bronchogener Zyste, Ganglioneurom und chylolymphatischer Zyste.
Schlussfolgerung: Die Mehrheit der Patienten mit primären mediastinalen Massen weist bei ihrem ersten Krankenhausbesuch unspezifische Brustschmerzen und/oder Kompressionssymptome auf. Eine frühzeitige Erkennung ist der Schlüssel für eine sofortige chirurgische Intervention, um die mit diesen Massen verbundene Gesamtmorbidität zu reduzieren.